60,3% der 2016 fertiggestellten Wohngebäude ganz oder teilweise mit erneuerbaren Energien beheizt
(29.6.2017) Laut Statistischem Bundesamt wurden in 60,3% der im Jahr 2016 fertiggestellten knapp 110.000 Wohngebäuden Heizungsanlagen installiert, die erneuerbare Energien verwenden; primär mit erneuerbaren Energien werden 37,6% der fertiggestellten Häuser beheizt. Damit lagen die erneuerbaren Energien auf Platz 2 der primären Energiequellen; an erster Stelle stand Gas, das in 52,9% der Neubauten für die Heizung eingesetzt wurde. Die übrigen Energiequellen (u.a. Fernwärme, Öl und Strom) erreichten zusammen 9,5%.
Grafik aus dem Beitrag „Marktentwicklung Wärmeerzeuger 2016 von Gas und Öl, über Wärmepumpen, bis Biomasse“ vom 20.3.2017 |
Werden Wohnungsneubauten primär mit erneuerbaren Energien beheizt, so geschieht dies vor allem mit Umweltthermieanlagen bzw. Wärmepumpen (66,5%), die der Luft oder dem Wasser Wärme entziehen, oder Geothermieanlagen (18,1%), die die Wärme unterhalb der Erdoberfläche nutzen.
Wurden Umweltthermie, Geothermie oder Gas als primäre Energiequelle gewählt, waren diese in mehr als 50% der neuen Wohngebäude jeweils der alleinige Energieträger. Waren sie nicht der alleinige Energieträger, wurden sie zumeist durch erneuerbare Energien ergänzt:
- Holz war bei der primären Nutzung von Umweltthermie (21,7%) und Geothermie (15,6%) die bevorzugte Wahl.
- Gas wurde am häufigsten mit Solarthermie kombiniert (25,7%).
Zur Erinnerung:
- Zu den erneuerbaren Energien zählen Umweltthermie, Geothermie, Solarthermie, Holz, Biogas/Biomethan sowie sonstige Biomasse.
- Zu den konventionellen Energien zählen Öl, Gas und Strom.
- Fernwärme stellt eine eigene Energiequellenart im Wohnungsbau dar.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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- Anteil erneuerbarer Energien im Jahr 2016 bei rund 15% (8.11.2017)
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- Agora-Studie „Wärmewende 2030“: Fünf Mio. Wärmepumpen, gleichviel Gas, viel weniger Öl (20.3.2017)
- Marktentwicklung Wärmeerzeuger 2016 von Gas und Öl, über Wärmepumpen, bis Biomasse (20.3.2017)
siehe zudem: