Barrierefrei bedeutet mehr als rollstuhlgerecht
(2.12.2013) Barrierefrei wird häufig mit rollstuhlgerecht gleichgesetzt, wenn am Dienstag (3.11.) viele Länder den Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung begehen. Tatsächlich bedeutet barrierefrei weit mehr und umfasst beispielsweise auch die sichere Orientierung für Menschen mit Hör- oder Sehbehinderung oder einfache Produktanwendungen und verständliche Bedienungsanleitungen. Behinderten steht in Deutschland mit dem RAL Gütezeichen barrierefrei eine anerkannte Orientierung für barrierefreie Objekte, Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung. Die damit verbundenen Anforderungen sollen allen Menschen den Zugang zu Einrichtungen erleichtern oder die Nutzung von Produkten ohne fremde Hilfe ermöglichen - und damit ihre Teilnahme am gesellschaftlichen Leben.
Die Gütesicherung für Barrierefreiheit umfasst Kriterien, die nahezu alle Lebensbereiche abdecken. Die Erfüllung dieser Anforderungen ist die Voraussetzung für die Vergabe des Gütezeichens. Dazu gehören unter anderem ...
- Informationen in Braille- oder Profilschrift,
- schwellenfreie Zugänge oder
- die leichte Erreichbarkeit von Armaturen oder Bedienungsknöpfen.
Die Anforderungen beziehen öffentliche und private Gebäude ein und gelten auch für Restaurants, Hotels, Bankschalter, Arztpraxen oder Parks und Spielplätze. Dienstleistungen, die das Gütezeichen tragen, zeichnen sie sich zum Beispiel dadurch aus, dass das Verhalten gegenüber Menschen mit Behinderungen von Verständnis und Natürlichkeit geprägt ist.
Gütesicherung barrierefrei als Maßstab bei Ausschreibungen
Architekten, Bauherren, Verwaltungen, Herstellern und Dienstleistungsunternehmen zeigen die Kriterien, worauf sie bei Barrierefreiheit achten müssen. Behörden können darauf vertrauen, dass Unternehmen, die die Gütesicherung einhalten, die grundlegenden Ausschreibungsanforderungen zur Barrierefreiheit erfüllen.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter fordert den Stopp der Diskriminierungen beim Wohnungsbau (25.11.2018)
- Wohnungsbaugesellschaft abgemahnt wegen Etikettenschwindel mit „Barrierefreiheit“ (9.11.2014)
- Healthcare-Broschüren von Armstrong zu Bodenbelägen für Gesundheit und Pflege (18.9.2014)
- Gebäudekommunikation für Hörbehinderte mit Zustandsanzeigen und Induktion (3.9.2014)
- Altersgerechte Wohnungen entlasten Haushalte um 5,2 Mrd. Euro jährlich (31.8.2014)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Der Trend geht zum Rollator (Bauletter: 27.11.2013)
- Fachbeitrag: sichtbares Licht, unsichtbare Wirkung auf die Gesundheit (30.10.2013)
- Treppensteighilfe StairWalker sorgt laut Studie für weniger Stürze und hält fit (28.10.2013)
- „Altersgerecht umbauen“ jenseits der DIN 18040 (20.10.2013)
- KDA-Publikation zur Quartiersentwicklung, um die Lebensqualität Älterer zu erhöhen. (11.8.2013)
- Neue Zustandsanzeigen für Hörgeschädigte von Siedle für barrierefreie Zugänge (8.8.2013)
- Studie: Mängel beim barrierefreien Bauen und Auswirkungen auf Verbraucher (9.6.2013)
- Barrierefreies Bauen – Band 2: Beuth-Kommentar zur DIN 18040-2 (30.12.2012)
siehe zudem: