Mieser Trend beim ifo Geschäftsklima zog im November das Baugewerbe mit 'runter
(26.11.2018) Der ifo Geschäftsklimaindex ist im November 2018 zum dritten Mal in Folge gefallen - und zwar auf 102,0 Punkte nach 102,9 Punkten im Oktober. Die Unternehmen schätzten die aktuelle Lage schlechter ein, wenn auch ausgehend von einem noch hohen Niveau. Und auch ihre Erwartungen trübten sich ein. Dies deutet zusammen mit anderen Indikatoren auf ein Wirtschaftswachstum von allenfalls 0,3% im vierten Quartal hin. Die deutsche Konjunktur kühlt unübersehbar ab.
Das Bauhauptgewerbe konnte seine Rekordjagd nicht fortsetzen. Nach zuletzt vier Anstiegen in Folge sank der Index erstmals wieder merklich. Dies war auf deutlich weniger optimistische Geschäftserwartungen zurückzuführen; und auch die Geschäftslage wurde nach unten korrigiert.
Im Verarbeitenden Gewerbe hat sich das Klima ebenfalls verschlechtert: Treiber dieser Entwicklung waren merklich weniger gute Lagebeurteilungen. Zudem wurden auch die Erwartungen zurückgenommen. Nur noch wenige Industriefirmen erwarten eine Verbesserung in den kommenden 6 Monaten. Die Preise sollen dennoch verstärkt angehoben werden.
Im Dienstleistungssektor ist der Index gesunken. Dies war auf weniger optimistische Erwartungen zurückzuführen. Die Lageurteile wurden hingegen wieder leicht nach oben korrigiert - immerhin.
Auch im Handel fiel der Index. Beide Klimakomponenten gaben im Vergleich zum Vormonat nach. In den Handelssparten verlief die Entwicklung allerdings unterschiedlich: Während sich im Einzelhandel das Geschäftsklima deutlich verbesserte - es weihnachtet eben -, verschlechterte es sich im Großhandel.
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