IG Bau fordert "Anti-Schwarzarbeiter-Prämie"
(29.1.2003) Das Wasser steht der Baubranche nach allgemeiner Einschätzung bis zum Hals. Deshalb fordert die IG Bau jetzt eine "Anti-Schwarzarbeiter-Prämie".
Vor allem auf dem Bau blüht die Schwarzarbeit: Bauherren bedienen sich ausländischer Arbeiter (z.B. aus Polen und Tschechien), um die eigenen vier Wände Realität werden zu lassen. Dies gehe erheblich zu Lasten der einheimischen Arbeitskräfte, wird (nicht nur) von den Baugewerkschaftlern festgestellt. Die IG Bau will diesen Trend nun mit einer neuen Idee stoppen und vielleicht sogar umkehren. Dazu fordert sie laut "BILD" eine Prämie für Bauherren, die nachweislich auf die Beschäftigung von Schwarzarbeitern verzichten: Laut IG Bau-Chef Klaus Wiesehügel sollten private Bauherren, die offiziell arbeiten lassen, bis zu 100 Prozent der dafür anfallenden Mehrwertsteuer absetzen können. Man erhofft sich von dieser Aktion beschäftigungspolitische Signale. Andernfalls seien in diesem Jahr "bis zu 60.000 Arbeitsplätze" unter den 700.000 Bauarbeitern in Deutschland gefährdet.
siehe auch:
ausgewählte weitere Meldungen:
- Pfusch bei Schwarzarbeit: Mängel müssen trotzdem beseitigt werden (29.11.2002)
- Industrieverband Tore, Türen, Zargen: Absenkung der Mehrwertsteuer sorgt für neue Arbeitsplätze im Renovierungsbaumarkt (13.8.2002)
- Fensterbranche fordert halbe Mehrwertsteuer für Bauleistungen (21.3.2002)
- Tipps zum kostengünstigen Bauen - Teil 4: Muskelhypothek, Selbstbaupartner, Nachbarschaftshilfe, Schwarzarbeit (22.9.2001)
siehe zudem:
- Literatur / Bücher zu den Themen "Bauwirtschaft", "Schwarzarbeit" bei Amazon.de - konkret z.B. Arbeitsmarkt und erfolgsorientiertes Personalmanagement im Bau.
- "Baurecht, Baugesetze, Urteile", "Hersteller-, Anbieter- und Industrie- und Verbraucher-Verbände" auf Baulinks