Hessisches Statistisches Landesamt: Bau sitzt auf dem Trockenen
(19.11.2002) Das hessische Bauhauptgewerbe erlebt derzeit bei den Aufträgen einen drastischen Einbruch. Nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes lagen die Auftragseingänge im September dieses Jahres mit 275 Millionen Euro um 35 Prozent niedriger als vor einem Jahr. Bereits im August hatte es einen Rückgang um 30 Prozent gegeben. In den ersten neun Monaten 2002 nahmen die Aufträge um 16 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro ab. Betroffen waren vor allem der gewerbliche Hochbau und der Wohnungsbau mit Abnahmeraten von 39 bzw. 21 Prozent. Dagegen gab es beim Tiefbau eine Zunahme um 7,2 Prozent.
Die baugewerblichen Umsätze gaben im September um 1,3 Prozent auf 380 Millionen Euro nach. In den ersten neun Monaten dieses Jahres verringerten sie sich im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum sogar um 7,8 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro.
Nach den bis jetzt vorliegenden Daten wird es im Jahr 2002 im Bauhauptgewerbe den höchsten Beschäftigtenrückgang seit vier Jahren geben. Nach einem Minus von 8,8 Prozent im September 2002 ging die Beschäftigtenzahl im Durchschnitt der ersten neun Monate um 8,1 Prozent auf 30.700 zurück.
Alle Zahlen beziehen sich auf Betriebe mit 20 oder mehr Beschäftigte.
siehe auch:
ausgewählte weitere Meldungen:
- Rückgang der bundesweiten Baugenehmigungen für Wohnungen von Januar bis September 2002 (18.11.2002)
- Norddeutsche Bauwirtschaft: "Der Letzte macht das Licht aus" (16.11.2002)
- Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg e.V.: Talfahrt im Berliner Baugewerbe hält mindestens bis 2004 an (14.11.2002)
siehe zudem:
- Literatur / Bücher zu den Themen "Bauen" und "Wohnen" bei Amazon
- "öffentliche Hand"