Bauindustrie verwahrt sich gegen Falschinformationen der IG BAU
(23.6.2002) "Gezielte Falschinformationen" hat der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, RA Michael Knipper, der IG Bau im aktuellen Tarifkonflikt vorgeworfen. "Offensichtlich fällt es der Gewerkschaft schwer, ihre Mitglieder für den Streik zu motivieren. Um die Emotionen anzuheizen, werden schnell mal ein paar Falschinformationen gestreut, die jeder Grundlage entbehren", sagte Knipper am 21. Juni 2002 in Berlin. Knipper bezieht sich dabei auf ein Flugblatt der IG BAU, in dem suggeriert wird, die Arbeitgeber wollten die Sozialkassen zerschlagen, den Samstag als Regelarbeitstag einführen und den Facharbeiterabschluss nach DDR-Ausbildung entwerten.
Knipper wies mit Nachdruck darauf hin, dass die Arbeitgeber die Qualifikation ihrer ostdeutschen Mitarbeiter zu keiner Zeit in Frage gestellt hätten. Deshalb hätte die Abschaffung des Facharbeiterabschlusses nach DDR-Ausbildung nie zur Diskussion gestanden. Auch das Thema "Samstag als Regelarbeitstag" sei längst vom Tisch. Es sei schon sehr verwunderlich, dass die Gewerkschaftsführung nicht in der Lage sei, in ihren Bezirken für Informationsklarheit und -wahrheit zu sorgen, zumal diese Falschinformationen bereits seit Tagen verbreitet würden.
Als besonders fahrlässig bezeichnete Knipper Aussagen in denen die Gewerkschaft unterschwellig behauptet, die Arbeitgeber bereiteten die Zerschlagung der Sozialkassen vor. Hier werde bewusst mit den Ängsten der Arbeitnehmer vor dem Verlust des Urlaubsgeldes und der Abschaffung der Berufsausbildung gespielt. Ganz das Gegenteil sei jedoch richtig: Gerade die IG BAU setze die Existenz der Sozialkassen fahrlässig aufs Spiel, wenn sie die Bauunternehmen durch einen völlig unnötigen Streik aus den Arbeitgeberverbänden treibe. Knipper: "Die Gewerkschaft spielt mit dem Feuer!"
Knipper warnte die Gewerkschaft davor, mit Falschinformationen weiter künstlich Fronten aufzubauen und den Arbeitskampf dadurch bewusst zu eskalieren. "Die Gewerkschaft handelt unverantwortlich und spielt mit Emotionen ". Dies liege weder im Interesse der Arbeitgeber noch im Interesse der Arbeitnehmer.
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