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5,2% weniger Aufträge im Bauhauptgewerbe im Juli 2001

(21.9.2001) Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, verzeichnete das Bauhauptgewerbe (Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten) im Juli 2001 in Deutschland preisbereinigt 5,2% niedrigere Auftragseingänge als im Vorjahresmonat. Die Baunachfrage nahm im Hochbau um 7,5%, im Tiefbau um 2,0% ab.

In denBetrieben des Hoch- und Tiefbaus waren Ende Juli 2001 rund 949.000 Personentätig; das waren 116.000 (-10,9%) weniger als vor einem Jahr. Der Gesamtumsatz belief sich im Berichtsmonat auf 16,7 Mrd. DM (-4,2% gegenüber Juli 2000).

Im Vergleich der Ergebnisse der Monate Januar bis Juli 2001 mit denjenigen des entsprechenden Vorjahreszeitraums sind die Auftragseingänge preisbereinigt um 5,1% gesunken. Der Gesamtumsatz belief sich auf 92,9 Mrd. DM und lag damit um 10,6% unter dem Niveau der ersten sieben Monate 2000.

Hoch- und Tiefbau
(einschließlich vorbereitende Baustellenarbeiten)

Gegenstand
der
Nachweisung

Einheit

Grund-
zahlen

Veränderung
gegenüber
Vorjahres-
zeitraum
in %

Juli 2001

Beschäftigte

1 000

949  

- 10,9  

Geleistete Arbeitsstunden

Mill. Std.

103,04  

- 9,9  

Gesamtumsatz

Mill. DM

16 700  

- 4,2  

  darunter:         
    Baugewerblicher Umsatz

Mill. DM

16 422  

- 4,2  

Index des Auftragseingangs1)         
Insgesamt

1995=100

77,8  

- 5,2  

  Hochbau

1995=100

69,4  

- 7,5  

  Tiefbau

1995=100

91,8  

- 2,0  

Kumulation Januar bis Juli 2001

Beschäftigte

1 000

941  

- 10,5  

Geleistete Arbeitsstunden

Mill. Std.

621,03  

- 15,1  

Gesamtumsatz

Mill. DM

92 912  

- 10,6  

  darunter:         
    Baugewerblicher Umsatz

Mill. DM

91 502  

- 10,5  

Index des Auftragseingangs1)         
Insgesamt

1995=100

76,0  

- 5,1  

  Hochbau

1995=100

70,4  

- 7,1  

  Tiefbau

1995=100

85,2  

- 2,4  

Der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Prof. Dr. Karl Robl, kommentierte diese Zahlen folgendermaßen: "Die am 19. September veröffentlichten Zahlen des statistischen Bundesamtes zur Lage der Bauwirtschaft müssten die politisch Verantwortlichen eigentlich aufrütteln. Wir appellieren an die Politik, die Bauwirtschaft endlich als Schlüsselbranche für die Gesamtkonjunktur zu begreifen. ... Ein Minus von 5,2 Prozent bei den Auftragseingängen zeigt, dass wir auch in den kommenden Monaten keine Besserung zu erwarten haben, denn die Auftragseingänge von heute sind die Bauinvestitionen von morgen.“

Hinzu kommt, dass die derzeitige ungewisse Situation der Weltwirtschaft Investoren in Deutschland abschrecken wird, so dass auch von dieser Seite keine Impulse zu erwarten sind.

"Die öffentliche Hand ist daher in dieser Situation mehr denn je gefordert, ihre Investitionszurückhaltung aufzugeben. Da 69 Prozent aller öffentlichen Investitionen von den Kommunen ausgelöst werden, tragen diese eine besondere Verantwortung. Privatwirtschaftliche Modelle zur Finanzierung des notwendigen Investitionsbedarfs sollten endlich aufgegriffen und schleunigst umgesetzt werden." so Robl abschließend.

siehe auch:

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