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Anstieg der Erzeugerpreise für Dienstleistungen 2024

(24.3.2025) Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, sind die Erzeugerpreise für Dienstleistungen in Deutschland im Jahresdurchschnitt 2024 um 2,4% gegenüber dem Jahr 2023 gestiegen.

Wirtschaftsabschnitt Verkehr und Lagerei

Im Dienstleistungsabschnitt Verkehr und Lagerei stiegen die Preise stark mit +3,8% gegenüber 2023, nachdem sie im Vorjahr gesunken waren (2023 zu 2022: -5,8%). Verantwortlich dafür war vorwiegend die Güterbeförderung in der See- und Küstenschifffahrt mit einem Anstieg von +8,6% (2023 zu 2022: -39,4%). Stand das Jahr 2023 noch im Zeichen einer Normalisierung der Preise nach den außergewöhnlichen Anstiegen in den Vorjahren (2022 zu 2021: +20,4%; 2021 zu 2020: +81,2%) infolge der coronabedingten Verwerfungen der Lieferketten, so führten 2024 vor allem die anhaltenden Angriffe auf die Schifffahrt im Roten Meer zu insgesamt steigenden Preisen. Die Reedereien waren aus Sicherheitsgründen gezwungen, für ihre Transporte zwischen Asien und Europa auf den Weg um Afrika herum auszuweichen, was zu längeren Strecken und mehr Kraftstoffverbrauch und entsprechend zu höheren Frachtpreisen auf diesen Strecken führte.

Speditionsdienstleistungen und Straßengüterverkehr

Die Preise für Seespeditionsleistungen stiegen um 18,0% gegenüber 2023. Insgesamt wurden Speditionsleistungen um 5,7% teurer (2023 zu 2022: -10,7%). Ebenfalls stark stiegen die Preise im Straßengüterverkehr mit +6,0% gegenüber 2023 (2023 zu 2022: +5,2%). Neben der Erhöhung der Lkw-Maut zu Jahresbeginn seien gestiegene Lohn- und Personalkosten dafür verantwortlich.

Wirtschaftsabschnitt Information und Kommunikation

Im Wirtschaftsabschnitt Information und Kommunikation gab es mit +1,4% einen leichten Preisanstieg gegenüber 2023. Am stärksten stiegen die Preise gegenüber 2023 in den Bereichen IT-Beratung und Support mit +2,6% sowie für Softwareentwicklung und Programmierung mit +2,3%. Datenverarbeitung, Hosting und damit verbundene Dienstleistungen verteuerten sich gegenüber 2023 mit +2,2%. Preissteigerungen erfolgten in diesem Abschnitt vorwiegend in Reaktion auf höhere Kosten für z.B. für Personal, Energie oder Material. Zudem macht sich in der IT-Branche der Fachkräftemangel besonders bemerkbar und ist mitverantwortlich für steigende Preise.

Wirtschaftsabschnitt Grundstücks- und Wohnungswesen

2024 gab es im Wirtschaftsabschnitt Grundstücks- und Wohnungswesen mit +1,7% einen leichten Preisanstieg gegenüber 2023. Maßgeblich dafür verantwortlich waren mit +2,3% die Vermietungen von Immobilien, wobei sich auch die sogenannten Indexmieten mit vertraglich fixierter Anpassung an den Verbraucherpreisindex oder andere Preisindizes auf die Teuerung auswirkten.

Wirtschaftsabschnitt freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen

Im Wirtschaftsabschnitt freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen gab es mit +2,7% gegenüber 2023 einen moderaten Preisanstieg. Damit war der Anstieg weniger stark als in den Vorjahren (2023 zu 2022: +4,1%; 2022 zu 2021: +3,6%). Den stärksten Anstieg gab es im Wirtschaftszweig der technischen, physikalischen und chemischen Untersuchungen mit +5,8% (2023 zu 2022: +5,0%). Ebenfalls überdurchschnittlich stiegen die Preise für Ingenieurbüro- und technische Beratungsleistungen mit +3,5% (2023 zu 2022: +4,4%) sowie für Rechtsberatungsleistungen mit +3,1% (2023 zu 2022: +3,5%). In Ingenieurbüros und auch in Kanzleien wurden wegen allgemein gestiegener Kosten, insbesondere durch höhere Löhne und Gehälter, Preisanpassungen vollzogen.

Wirtschaftsabschnitt Verwaltungs- und Unterstützungsleistungen

Auch im Wirtschaftsabschnitt Verwaltungs- und Unterstützungsleistungen gab es gegenüber 2023 einen moderaten Preisanstieg um 2,1% (2023 zu 2022: +5,6%).

Arbeitnehmerüberlassung und Reinigungsleistung

Mit +5,0% stiegen die Preise für die befristete Überlassung von Arbeitskräften am stärksten (2023 zu 2022: +6,5%). Neben dem allgemeinen Arbeitskräftemangel waren tarifbedingte Lohnsteigerungen in der Branche maßgeblich für den Preisanstieg verantwortlich. So auch bei den Reinigungsleistungen mit einem Preisanstieg um +3,6% gegenüber dem Vorjahr (2023 zu 2022: +7,8%).

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