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IG BAU: Schlichtung ist bei Malern und Lackierern gescheitert

(6.3.2025) Bereits im September 2024 war der alte Tarifvertrag im Maler und Lackiererhandwerk ausgelaufen. Insgesamt arbeiten rund 115.000 Beschäftigte in der Branche. Nach drei Verhandlungs- und zwei Schlichtungsrunden legten die Arbeitgeber am 6. März 2025 ihr letztes Angebot vor. Sie bieten eine Erhöhung der Löhne zum 1. April 2025 um 2,9% und ab 1. Juli 2026 um weitere 3% bei einer Gesamtlaufzeit von 3 Jahren bis zum 30. September 2027 an. In diesem Fall würden die Maler selbst bei einer niedrig erwarteten Inflationsrate von 2% nicht einmal einen Ausgleich bekommen.

Die IG BAU fordert ein Lohn-Plus von 8%, das sind etwa 1,50 Euro mehr pro Stunde.

Foto © SICC Coatings  

Robert Feiger, Bundesvorsitzender der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und Verhandlungsführer kommentiert das Scheitern der Tarifverhandlungen mit den Spitzen des Bundesverbandes Farbe Gestaltung Bautenschutz: „Ich bin mir nicht sicher, ob die Arbeitgeber im Maler- und Lackiererhandwerk auch mal in die Zeitung schauen oder Fernsehen gucken. Da ist von einem immensen Sanierungstau in Deutschland die Rede, da wird ein staatliches Sondervermögen in Höhe von 500 Mrd. Euro zur Behebung der Infrastruktur-Defizite ins Spiel gebracht sowie von Anpacken und Aufbruchsstimmung gesprochen. Und die Malerfirmen sind nicht einmal bereit, ihren Beschäftigten einen höheren Lohn zu zahlen, der zumindest die Inflation ausgleicht. Dann wird aber lamentiert, dass es keine Fachkräfte und keinen Nachwuchs in der Branche gibt. Da passt was überhaupt nicht zusammen.”

Nach dem Scheitern der Verhandlungen laufen auch die Tarifverträge für die Auszubildenden und für den Branchenmindestlohn aus. Das bedeutet, dass bei Neuverträgen ab 1. April 2025 nur noch der gesetzliche Mindestlohn (derzeit 12,82 Euro) gezahlt werden muss. Die Maler-Azubis erhalten ohnehin eine der niedrigsten Ausbildungsvergütungen im Handwerk. Ebenso liegt der Maler-Durchschnittslohn von aktuell bei 18,87 Euro gegenüber dem Bauhauptgewerbe mit 26 Euro deutlich zurück.

Die Baugewerkschaft hat vorgeschlagen, jetzt einen unabhängigen Schlichter zu berufen. Auch das haben die Arbeitgeber rundweg abgelehnt.

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