IG BAU Tarifverhandlungen für die Gebäudereinigungsbranche geht in die zweite Runde
(9.9.2024) Am 11. September 2024 werden ab 11 Uhr die Tarifverhandlungen im Gebäudereinigungshandwerk fortgesetzt. Die erste Verhandlungsrunde wurde am 18. Juni 2024 ergebnislos vertagt. Die Forderung der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) 3 Euro mehr pro Stunde für alle Beschäftigten in der Gebäudereinigung.
„Die Zeit des Abtastens ist vorbei, jetzt muss endlich etwas auf den Tisch. Die Ar-beitgeber sollen sagen, was sie bereit sind, mehr an Lohn zu zahlen. Unsere Forderung steht jedenfalls”, sagt Ulrike Laux, im Vorstand der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) zuständig für die Gebäudereinigung. Die IG BAU fordert 3 Euro mehr pro Stunde, in der untersten Lohngruppe sind das 16,50 Euro. Die Ausbildungsvergütungen sollen im ersten Lehrjahr um 150 Euro, im zweiten um 200 Euro und im dritten um 300 Euro pro Monat steigen. Zudem soll es für alle Gewerkschaftsmitglieder ein 13. Monatseinkommen geben.
„Die Beschäftigten in der Branche machen einen systemrelevanten Job: Sollen unsere Kinder nicht in sauberen Schulen unterrichtet werden? Was passiert denn, wenn die Krankenhausflure nicht picobello sauber sind? Wer kommt nicht gerne morgens an seinen sauberen Arbeitsplatz?”, so Ulrike Laux. Und trotzdem seien die Reinigungskräfte nach jüngsten Erhebungen am untersten Ende der Einkommensskala angekommen. Sie gehören auch zu einer der ganz wenigen Branchen, die keinerlei Inflationsausgleichsprämie bekommen.
Mit 26 Mrd. Euro Jahresumsatz ist das Gebäudereinigerhandwerk ein großer Wirtschaftszweig und mit rund 700.000 Beschäftigten das größte Handwerk in Deutschland. Etwa 500.000, davon ein Großteil Frauen, bekommen lediglich den Branchenmindestlohn. Er beträgt derzeit 13,50 Euro, für Glas- und Fassadenreiniger beläuft er sich auf 16,70 Euro. In den Betrieben des Bundesinnungsverbandes sind rund 80% aller Beschäftigten angestellt.
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