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10 Jahre „Energy-Charts” des Fraunhofer ISE

(7.8.2024) Um die Diskussion zur Energiewende zu versachlichen, stellte das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE vor 10 Jahren die Datenplattform „Energy-Charts” online. Die Webseite bietet heute interaktive Daten rund um die deutsche Stromerzeugung, Klimadaten, Emissionen und Preise sowie Stromerzeugungs- und Börsendaten für 42 europäische Länder. 


Erste Version der Energy-Charts von 2014 im Vergleich zur Version von 2024. Der gestiegene Anteil der Erneuerbaren Energien und das Verschwinden der Atomenergie sind deutlich zu erkennen. (Grafiken: Fraunhofer ISE/energy-charts.de) 

2011 begann Prof. Bruno Burger vom Fraunhofer ISE Daten zur Stromerzeugung in einem Foliensatz zusammenzutragen. Aus dem hohen Interesse am Foliensatz entstand die Idee einer Webseite, auf der Daten flexibel in interaktiven Grafiken geladen werden können. Mittlerweile schöpft das Team der Energy-Charts aus 16 verschiedenen Quellen, deren Daten mathematisch bereinigt und für die Ausgabe in interaktiven Grafiken aufbereitet werden. Zur stetigen Verbesserung der Plattform führte das Team Umfragen und Workshops mit Nutzern durch, in zwei von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt finanzierten Projekten wurden neue Designs und Datenkategorien eingeführt.

Mittlerweile stellen die Energy-Charts die Daten in vier Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch) und für 42 europäische Länder zur Verfügung. Auch die zeitliche Auflösung stieg von der wochen- über die tageweise bis zur viertelstündlichen Auflösung. Für Daten wie die erwartete Stromerzeugung und Börsenstrompreise liegen auch Prognosewerte vor.

„Stromampel-App”

Mit der Stromampel-App können Besitzer von Elektroautos, Wärmepumpen oder Smart-Homes ihren Stromverbrauch steuern und einen möglichst grünen Strommix nutzen. (Bild: Fraunhofer ISE/energy-charts.de) 

Seit Dezember 2023 wird die Webseite durch die „Stromampel-App” ergänzt, die für 12 europäische Länder den aktuellen Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung sowie den für 34 Länder den Day-Ahead-Börsenstrompreis anzeigt. Besitzer von Elektroautos, Wärmepumpen oder Smart Homes können damit ihren Stromverbrauch so steuern und einen möglichst grünen Strommix nutzen. Die BSH Hausgeräte GmbH, zu der Marken wie Bosch, Siemens, Gaggenau und Neff gehören, setzt die Daten der Stromampel bereits ein. Die Daten stellt das Fraunhofer-Team auch auf der Webseite sowie über eine offene Schnittstelle (API) zur Verfügung.

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