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Fiscos Rampen an Jenaer Straßenbahn-Haltestellen

(20.6.2024) Größere seitliche Abstände und Höhendifferenzen zwischen Bahnsteigen und dem Einstiegsbereich an Straßenbahnen hindern Fahrgäste mit Rollstuhl, Kinderwagen, Gehhilfe oder Rollatoren am selbstständigen Vorankommen. In der Stadt Jena garantiert daher ein auf unterschiedliche Haltestellen zugeschnittenes Rampen-System der Fisco GmbH den barrierefreien Zu- und Ausstieg.

Mit den modularen Fisco Rampensystemen werden in Jena Höhendifferenzen zwischen Bahnsteig und Straßenbahn von 3 cm und 5 cm ausgeglichen, sodass auch Fahrgäste mit eingeschränkter Mobilität einfach und sicher ans Ziel kommen. (Bild: Fisco GmbH) 

Die neuen „Lichtbahnen”

Die Straßenbahnen, nach der „Lichtstadt Jena” benannt in „Lichtbahnen” sollen den öffentlichen Personennahverkehr in Jena modernisieren. Neben größeren Kapazitäten bieten die neuen Straßenbahnen Vorteile für verschiedene Nutzergruppen, wie Familien mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer, Senioren mit Gehhilfe oder auch Fahrrad- und E-Scooter-Fahrer. Um Barrierefreiheit zu garantieren, mehr Fahrgäste fassen zu können und den Komfort zu erhöhen, sind die „Lichtbahnen” bei gleich bleibender Spurweite von 1.000 mm deutlich länger und auch um 20 cm breiter als die vorherigen Fahrzeuge.

Es erforderte einen Umbau der Haltestellen, die durch Schneiden der Bordsteine angepasst wurden. Wichtiger Projektbestandteil war zudem das Nachrüsten von Rampen. „Von insgesamt 46 Haltestellen waren gerade einmal fünf barrierefrei aufgebaut, sodass Rollstuhlfahrer ohne Hilfe oder Zutun durch andere, wie den Fahrer, in die Straßenbahnen kommen konnten”, beschreibt Falk Hamann, zuständiger Projektleiter der Jenaer Nahverkehr GmbH, die Ausgangslage. So galt es, insgesamt 67 Rampen zu verbauen.

Mit dem barrierefreien Zu- und Ausstieg in die Jenaer Straßenbahnen fördern Fisco Rampen die selbstbestimmte Mobilität in Jena. (Bild: Fisco GmbH) 

Herausforderungen

„Mit den modular aufgebauten Fisco Lösungen ließen sich zwei Höhenunterschiede zwischen Bahnsteig und Straßenbahn von 3 cm und 5 cm, stark unebene Untergründe als auch verschiedene Abstände zwischen Bahnsteig und Fahrzeug ausgleichen. Selbst für die unterschiedlichen Innen- und Außenbögen, in denen viele Haltestellen liegen, bot Fisco die jeweils passende Rampe. Auch die Befestigung an verschiedenen Verankerungsgründen inklusive kleinteiligem Altstadtpflaster stellte für die Systemlösung kein Problem dar”, so Falk Hamann. Zugleich ließen sich mit den 9,5 m langen Rampenelementen kleinere Toleranzen ausgleichen, die beim Schneiden der Bahnsteige entstanden waren.

Für die sichere Verankerung im Boden war eine geeignete Befestigung erforderlich. Zunächst wurden U-Schienen mit rund 3.000 Fischer Betonschrauben UltraCut FBS II in der Größe 8 x 60 mm aus nichtrostendem Stahl (R) im Boden verankert. Darauf konnten die einzelnen Rampenelemente aufgesteckt werden. Diese Befestigungsmethode erfordere nur wenige Befestigungspunkte im Verankerungsgrund und ermöglicht die freie Positionierung der Bohrungen, um Bewehrungstreffer zu vermeiden.

Neben Beton lag an den Haltestellen Kopfsteinpflaster vor, das nicht mit der Europäisch Technischen Bewertung (ETA) der UltraCut FBS II abgedeckt ist. Mitarbeiter der Fisco GmbH führten Zugversuche vor Ort mit den Betonschrauben durch, um deren Eignung für diese Anwendung nachzuweisen. „Die Markenbekanntheit der Firma Fischer, zu der Fisco zu 100% gehört, überzeugte uns zusätzlich von dem Rampen-System”, sagt Falk Hamann. „Wir konnten sichergehen, dass man sich auf die Qualität und Funktionalität der Produkte verlassen kann.”

Weitere Informationen können per E-Mail an fisco GmbH angefordert werden.

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