Wohnungspreise steigen weiter - Stagnation vermutlich ab 3% Zinsen
(11.3.2018) Experten rechnen mit einer Erhöhung des Leitzinses Ende 2018 oder Anfang 2019. Auch wenn derzeit der Leitzins in der Eurozone noch auf einem historischen Tief liegt, so hat der Finanzmarkt bereits eine kleine Kehrtwende vollzogen - mit Folgen für Immobilienkäufer, Sparer und Anleger. Im Durchschnitt lag der effektive Zinssatz für Darlehen mit einer Laufzeit von mehr als 10 Jahren nach Angaben der Bundesbank im Januar „schon“ bei 1,88%. Dies bedeutet gegenüber Dezember 2017 eine Zunahme um 0,11 Prozentpunkte.
Eine Zinsanhebung der EZB hat in jedem Fall Einfluss auf den Immobiliensektor: Je weiter die Zinsen steigen, desto weniger Geld wird in den Kauf von Immobilien investiert und die Preissteigerungen verlangsamen sich. Höhere Zinszahlungen schmälern nämlich die Renditen von Immobilien-Anlegern.
Bis aber die Preise für Eigentumswohnungen nicht mehr steigen, müssten
die marktüblichen Zinsen für Wohnbaukredite (10 Jahre Laufzeit) auf 3%
klettern - zu diesem Ergebnis kommt die Immowelt-
Wie sich die Kaufpreise in den Großstädten bis 2020 entwickeln, zeigt die
Immowelt-
Zinserhöhung auf 2%: Preissteigerung verlangsamt sich
Ein realistisches Szenario wäre, dass die EZB den Leitzins in kleinen
Schritten erhöht. Eine Anhebung auf 0,5% hätte zur Folge, dass Käufer einen
Wohnbaukredit für 5 bis 10 Jahre zu einem Zinssatz von rund 2% finanzieren
müssten. Das würde den Preisanstieg auf jeden Fall verlangsamen, aber bei
weitem nicht stoppen - wie die Immowelt-
Eine ähnliche Entwicklung gibt es auch in allen anderen untersuchten Städten: In Berlin betrüge die Preissteigerung bei 2% Zinsen 18% statt 24% bei gleichbleibenden Zinsen. In Nürnberg läge sie bei 20 statt 26% und in Stuttgart bei 18 statt 24%. In Essen und Dortmund hätten höhere Zinsen hingegen nahezu keinen Einfluss auf die Preise.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Finanztest: „Immobilien zu kaufen ist immer noch attraktiv“ (21.7.2019)
- Branchenprofis rechnen mit Zinserhöhung und eventuell Immobilien-Run privater Käufer (19.11.2018)
- Konjunkturaussichten drücken Immobiliendarlehen unter 1,5%-Marke (11.11.2018)
- Familien bevorzugen städtisches Umland (30.7.2018)
- Postbank Wohnatlas 2018: Wo tilgen Wohneigentümer ihre Immobilie wie lange? (16.7.2018)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Frühjahrsgutachten 2018 der Immobilienweisen (26.2.2018)
- Umfrage des Deutschen Städtetages: Preise für Wohnimmobilien 2017 weiter gestiegen (26.2.2018)
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- BBSR: Wohnungsmieten legten 2017 weiter zu (19.2.2018)
- vdp-Immobilienpreisindex stieg im Jahresdurchschnitt 2017 um 6,8% (19.2.2018)
- Enge in Städten korreliert längst nicht immer mit dem Preis von Immobilien (11.2.2018)
- Immobilienwertermittlungsverordnung im Bild (15.1.2018)
siehe zudem:
- Immobilien und Baufinanzierung auf Baulinks
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