ifo Geschäftsklima setzt Rekordjagd fort ... allerdings nicht im Bauhauptgewerbe
(24.11.2017) Die Stimmung in den deutschen Chefetagen ist vorwiegend hervorragend: Immerhin stieg der ifo Geschäftsklimaindex im November auf einen neuen Rekordwert von 117,5 Punkten, nach saisonbereinigten 116,8 im Oktober - allerdings gingen etwa 90% der Antworten vor dem Ende der Sondierungsverhandlungen am 19.11. ein.
Die positive Stimmung lässt sich auf (vorerst?) deutlich optimistischere Erwartungen der Unternehmen zurückzuführen. Aber die Unternehmen bewerten die aktuelle Geschäftslage nicht ganz so positiv wie im Vormonat. Die deutsche Wirtschaft steuert gleichwohl auf eine Hochkonjunktur zu. Die aktuellen Zahlen deuten auf ein Wirtschaftswachstum von 0,7% im 4. Quartal hin und damit auf 2,3% für das Gesamtjahr 2017.
Im Bauhauptgewerbe ist der Geschäftsklimaindex allerdings nach der Rekordjagd der letzten Monate gesunken: Einschätzungen der Lage und Erwartungen sind nach wie vor positiv, wurden aber etwas zurückgenommen.
Im Verarbeitenden Gewerbe erklomm der Index passend zum Gesamtindex ein neues Rekordhoch. Treiber dieser Entwicklung waren die deutlich optimistischeren Erwartungen. Die Unternehmen korrigierten die Einschätzungen zur aktuellen Lage auf hohem Niveau etwas nach unten. Immer mehr Unternehmer wollen die Preise anheben.
Auch im Großhandel ist der Index merklich gestiegen und liegt nur knapp unter seinem historischen Höchstwert. Die Großhändler waren mit ihrer aktuellen Lage deutlich zufriedener. Zudem gehen sie davon aus, dass sich die Geschäfte im kommenden halben Jahr weiter verbessern.
Im Einzelhandel hingegen verschlechterte sich das Klima. Während die Urteile zur aktuellen Lage negativer ausfielen, blicken die Unternehmen jedoch optimistischer auf die nächsten sechs Monate.
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