Dränbeton im Straßenbau
(21.9.2016) Jeder Autofahrer kennt es: Wenn es regnet, verursacht das vorausfahrende Auto eine unangenehme Gischt (Sprühnebel). Wenn zudem das Regenwasser nicht schnell genug von der Fahrbahn abfließt, entsteht außerdem gefährliches Aquaplaning. Um dieses zu vermeiden, wurden inzwischen wasserdurchlässige Fahrbahnbefestigungen entwickelt - beispielsweise aus Dränbeton. In diesem Fall soll erst gar nicht ein Wasserfilm auf der Fahrbahnoberfläche entstehen und das Niederschlagswasser bei entsprechender Dränbetontragschicht an Ort und Stelle versickern können. Dränbetondeckschichten bzw. Dränbetonpflaster reduzieren darüber hinaus die Reifenrollgeräusche deutlich und können somit zum Lärmschutz beitragen.
Technologie des Dränbetons
Dränbeton ist im Gegensatz zu normalem Beton ein haufwerksporiger Beton. Er enthält eine enggestufte Gesteinskörnung, beispielsweise 5/8 mm, die mit Hilfe von Zementleim verklebt wird. Die Hohlräume zwischen den Gesteinskörnern - die Haufwerksporen -sind dabei nicht mit Mörtel gefüllt. Sie sind untereinander verbunden und das Niederschlagswasser kann durch den Dränbeton abfließen - so lange er nicht über die Maßen verschmutzt.
Beim Dränbeton muss die gesamte Belastung durch den Straßenverkehr von der Gesteinskörner-Verklebung getragen werden. Durch Frost und den Einsatz von Taumitteln im Winter wird diese Verklebung zusätzlich herausgefordert. Um die Belastungsfähigkeit und Dauerhaftigkeit von Dränbeton zu steigern und dessen Anwendung im Straßenbau überhaupt erst zu ermöglichen, hat Sika die Polymerdispersion Sika Control E-260 entwickelt.
Sika Control E-260 eignet sich fließtechnisch speziell für die Herstellung von haufwerksporigem Beton:
- Im Frischbeton soll er die Haftung und Standfestigkeit des polymermodifizierten Zementleims an den Gesteinskörnern deutlich verbessern können, indem der Zementleim bei Einbau und Verdichtung des Dränbetons nicht mehr von den Körnern ablaufen und die Haufwerksporen verstopfen kann.
- Im Festbeton verstärkt der Zusatz die Verklebung der Gesteinskörner signifikant - So Sika. Dies führe dazu, dass die Festigkeit und der Frost-Taumittel-Widerstand des Dränbetons mit Sika Control E-260 mit denen eines normalen, dichten Betons übereinstimmen würden.
Die Veröffentlichung von FGSV-Merkblättern zu versickerungsfähigen Verkehrsflächen und Dränbetontragschichten unterstreicht die Bedeutung des Themas und hilft bei der Ausschreibung von Fahrbahnbefestigungen aus Dränbeton.
Weitere Informationen zu Dränbeton können per E-Mail an Sika angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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- Dyckerhoff hat seinen Förderpreis für Betontechnologie verliehen (29.4.2018)
- Vier bis acht Prozent Preiserhöhung bei Sika (1.5.2017)
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- Stuttgarter Wissenschaftler wollen Lebensdauer von "Flüsterasphalt" erhöhen (19.2.2007)
siehe zudem:
- Straßenbau im Ingenieurbau-Magazin Außenbeläge im GaLaBau-Magazin bei BAULINKS.de
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