DStGB: „Smart-Meter ist unverzichtbarer Baustein der Energiewende“
smarter Stromzähler
(15.12.2015) „Der Deutsche Städte- und Gemeindebund sieht in einem
intelligenten Stromversorgungssystem, zu dem auch Smart Meter gehören, einen
unverzichtbaren Baustein der Energiewende. Speziell eine innovative
Umwelttechnologie und eine intelligente Energienutzung durch denkende
Stromsysteme und Zähler - also ,smart grids‘ und ,smart meter‘ - sowie der Ausbau
der Elektromobilität und der Speicherkapazitäten können erheblich zur
Energieeinsparung und damit zur Erreichung der Energie- und Klimaschutzziele
beitragen“, sagte DStGB-
Die Verbraucher sollen von dieser Entwicklung ebenfalls profitieren können, indem sie ...
- eine genaue Darstellung ihres Verbrauchsverhaltens erhalten - was zu einem energiesparendem Verhalten motiviere - und
- Stromlieferverträge abschließen, die besser zu ihrem individuellen Verbrauchsverhalten passen und schon deshalb günstiger sind.
Überdies seien auch Tarife mit wirtschaftlichen Anreizen zu Verbrauchsverlagerungen möglich (so genannte „variable Tarife“). Ferner machten intelligente Messsysteme eine Vor-Ort-Ablesung entbehrlich und sollten so Zeit und Geld sparen. Es ist richtig, dass dabei dem Datenschutz Rechnung getragen werden muss. Allerdings schaffe der jetzt vorgelegte Entwurf zum Messstellenbetriebsgesetz die Voraussetzungen hierfür. Verbraucher bis zu einem Jahresverbrauch von 10.000 Kilowattstunden behalten danach ihre Daten „vor Ort“ allein zum Zwecke der Verbrauchsveranschaulichung. Nur wenn vom Verbraucher ein Tarif gewählt wird, der eine feinere Messung und Übermittlung erfordert, würden weitere Daten an Netzbetreiber und Lieferanten versendet.
Der Verbraucher hätte es demnach also selbst in der Hand, ob die Daten an Dritte kommuniziert werden. So auch in dem aktuell kritisierten Fall, in dem Netzbetreiber oder Vermieter bereits jetzt den Einbau eines intelligenten Messsystems veranlassen und hierfür die Kosten tragen, auch wenn die vorgesehen Grenze von 6.000 Kilowattstunden nicht erreicht wird - siehe dazu u.a. Baulinks-Beitrag „Zwangsdigitalisierung der Haustechnik durch die Kellertür?“ vom 27.9.2015.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Endkundeninformation zum Smart Meter Rollout (9.2.2020)
- Rollout intelligenter Messsysteme kann/muss nun beginnen (3.2.2020)
- Smart Meter im Alltag: Verbraucherschützer vom Kosten/Nutzen-Verhältnis (noch) nicht überzeugt (4.4.2018)
- „Pilotprogramm Einsparzähler“ gestartet (7.6.2016)
- Smart Meter, Spion in den eigenen vier Wänden? (7.6.2016)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Grid-supportive buildings: netzdienliche / netzreaktive Gebäude (7.10.2015)
- Zwangsdigitalisierung der Haustechnik durch die Kellertür? (27.9.2015)
- VDE-Studie zu Smart Cities: Individualisierte Planung von Städten ist obsolet (25.5.2015)
- VDE-Studie: „Ja“ zu Smart City, „Nein“ zum vernetzten Kühlschrank (10.11.2014)
- VDE-Studie: Smart City bis spätestens 2030 (22.4.2014)
siehe zudem:
- Smart Metering / Grids, Stromversorgung, Gebäudeautomation im Haustechnik-Magazin von Baulinks
- Literatur / Bücher Gebäudetechnik und Smart Home bei Baubuch / Amazon.de