In deutschen Großstädten investieren Immobilienkäufer deutlich mehr in Tilgung
(7.12.2014) Um zügiger schuldenfrei zu sein, haben Immobilienkäufer in deutschen Großstädten ihre Tilgungsleistung in den vergangenen sechs Jahren deutlich erhöht - das zeigt eine Auswertung der Interhyp AG. „Die durchschnittliche Tilgung ist demnach in acht untersuchten Städten seit 2008 von 1,86 Prozent bis zum ersten Halbjahr 2014 auf 2,80% gestiegen“, resümiert Michiel Goris, Vorstandsvorsitzender der Interhyp AG.
Mit mehr als 3,13% tilgen die Stuttgarter aktuell am höchsten (Stand: erstes Halbjahr 2014), gefolgt von...
- Düsseldorf: 2,90%
- Berlin: 2,85%
- Dresden:2,84%
- München: 2,82%
- Köln: 2,80%
- Frankfurt am Main: 2,77%
- Hamburg: 2,64%
Auch bundesweit werde immer höher getilgt, erklärt Goris: „Im Gesamtdurchschnitt stieg die Anfangstilgung von 1,7 Prozent in 2008 auf 2,7 Prozent in 2014. Die um einen Prozentpunkt höhere Tilgungsleistung zeigt, dass Immobilienkäufer deutschlandweit trotz vielerorts deutlich gestiegener Immobilienpreise immer sicherheitsorientierter und solider finanzieren.“
Laut Interhyp macht es der Finanzierungsmarkt den Darlehensnehmern jedoch auch leicht, ihre Kredite schneller zurückzuführen. Seit 2008 haben sich die Zinsen, zu denen beispielsweise ein zehnjähriger Immobilienkredit aufgenommen werden kann, von rund 5% auf aktuell unter 2% mehr als halbiert. „Das Geld, das Kreditnehmer bei den Zinsen sparen, können sie in eine höhere Tilgung investieren“, sagt Goris. Eine höhere Anfangstilgung als das lange Zeit propagierte eine Prozent ist laut Interhyp anzuraten, da sich die Kreditlaufzeit im aktuellen Zinstief sonst auf mehr als 55 Jahre erstreckt - siehe dazu Baulinks-Beitrag „Paradox? Niedrigzins birgt das Risiko, die eigene Schuldenfreiheit nicht mehr zu erleben!“ vom 30.5.2014.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Interhyp AG
- Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt - siehe deshalb ggf. Baugeld aktuell
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