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Campus Wien: Stahltreppen für die Fluchtwege kontrastieren Cortenstahl-Fassade

(5.3.2014) Bei „großer“ Architektur müssen auch die Details überzeugen – gestalte­risch und funktional. Das galt beispielsweise auch für die Treppenanlagen auf dem „Campus Wien“, dem universitären Vorzeigeprojekt, bei dem sich internationale Star­architekten „austoben“ konnten (siehe auch Google-Maps):

Mit seinem „einzigartigen Campus“ will die neue Wirtschaftsuniversität am Wiener Pra­ter „in jeder Hinsicht eine Vorreiterrolle spielen“. Der österreichische Wissenschafts- und Forschungsminister Karlheinz Töchterle sprach bei der Eröffnung im Herbst 2013 von einem „international beachteten Juwel“. Rund eine halbe Milliarde Euro hat man in das Prestigeobjekt „Campus WU“ mit rund 90.000 m² Nutzfläche für 25.000 Studieren­de investiert.

... die Namen der Büros, die jeweils einen der sechs Gebäude­komplexe entwarfen, liest sich wie ein Who is Who der zeitge­nössischen Architekturszene. Die irakisch-britische Architek­tur-Ikone Zaha Hadid beispielsweise, die mit Projekten in New York, Tokio und Paris weltweiten Ruhm erlangte, setzte mit dem zentral positionierten, imposanten „Learning Center“ ein monumentales Ausrufezeichen.

Planung im Kollektiv

„Teaching Center“ nennt sich das multifunktionale Hörsaalzentrum der Uni, für wel­ches das aufsteigende österreichische Architekten-Kollektiv um Laura P. Spinadel, Bernd Pflüger und Jean Pierre Bolívar von BUSarchitektur verantwortlich zeichnet. Als hoher, monolithischer Block dominiert „ihr“ Teaching Center den östlichen Ein­gangsbereich des Campus.

Seine Fassade wollten die Planer nachhaltig-recycelbar in „warmer, haptischer“ Op­tik haben - und wählten dafür wetterfesten Baustahl, Handelsbezeichung Cortenstahl, der durch seine rostige Natur-Patina „glänzt“. In Deutschland gelangte übrigens die Freie Universität Berlin als „Rost- bzw. Silberlaube“ zu spezieller Berühmtheit.

1.200 m² Gitterrost-Treppen


  

Mit dem Werkstoff Metall lösten die Architekten auch die gro­ße Herausforderung „Fluchtwege“. Im Fall der Fälle müssen bis zu 5.000 Personen in kürzester Zeit aus dem Gebäude ge­bracht werden!

Sie gaben den ausführenden Firmen planerisch vor: Drei au­ßerhalb der Gebäudehülle platzierte Treppenanlagen, die trotz hoher statischer Anforderungen (Tragfähigkeit!) mit enormen Spannweiten konstruktive Leichtigkeit ausstrahlen sollten. Die Urbas Maschinenfabrik, eine österreichische Partnerfirma der MEA Metal Applications, übernahm die Werkplanung. So ent­standen bis zu sechs Geschosse hohe Stahl-Treppenanlagen mit mächtigen Zwischenpodesten, die sich der zerklüfteten Gebäudeform anpassen.

MEA lieferte dafür allein 1.200 m² feuerverzinkte Stahlgitterroste aus individueller Spezialanfertigung für Tritte und Podeste. Dabei galt es unter anderem auch, den Architektenwunsch nach einem einheitlich fluchtenden Maschenbild zu erfüllen, was durch den identischen Maschenverlauf aller Gitterroststufen und –Podeste erreicht wurde; wobei die Querstäbe der Stufen und Roste quer zur Gehrichtung liegen. Die speziellen Stufen - Produktname „MEAstep XSL“ - mit hoher Tragfähigkeit bei filigra­ner Optik sind übrigens europaweit patentiert.

Weitere Informationen zu Stahlgitterrosten für Stahltreppen können per E-Mail an MEA angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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