Aerogel-WDVS von BASF Wall Systems will den WDVS-Markt revolutionieren
(27.5.2013) Wenn herkömmliche Wärmedämm-Verbundsysteme die gewünschten Anforderungen nicht erfüllen, ist das für alle Beteiligten frustrierend. So ist beispielsweise die Mineralwolle-Platte zu dick, die Polystyrol-Dämmung zu starr, die Schall-Absorption nicht ausreichend oder die Dämmwirkung unbefriedigend. Vor diesem Hintergrund hat HECK MultiTherm nach einer Lösung für ein Wärmedämm-Verbundsystem geforscht, das auch maximalen Anforderungen genügt. Mit MultiTherm AERO gibt es jetzt dieses System, das den WDVS-Markt revolutionieren will. Die bemerkenswert schlanke, formbare und leichte Fassaden-Dämmplatte soll äußerst hitzebeständig sein, zudem nicht brennbar, diffusionsoffen, wasserabweisend und schallabsorbierend. Außerdem verspricht sie hervorragende Werte hinsichtlich der Wärmeleitfähigkeit.
Zur Erreichung der selbst gesteckten Ziele griffen die Entwickler der MultiTherm AERO auf ein Aerogel zurück. Anders als bei üblichen Gelen ersetzt bei diesem Material Luft fast vollständig den Wasseranteil - ohne jedoch die netzartige, äußerst feine Struktur zu verändern, die es überhaupt möglich macht, Luftmoleküle fest einzuschließen und so die herausragende Dämmwirkung zu erzielen - zur Erinnerung: Aerogele bzw. Nanogele haben einen Lambda-Wert von 0,013 - 0,018 W/mK (siehe Wärmeleitzahlen / ?-Werte im Dämmstoff-Magazin).
Bauphysikalisches Multitalent
Die Dämmplatte MultiTherm AERO besteht aus mehreren Lagen eines dünnen und flexiblen Vlieses und wird der Baustoffklasse A (nicht brennbar) zugeordnet. Der ?-Wert ist mit 0,018 W/mK angegeben und liegt damit auf dem Niveau von beispielsweise Rockwools Aerowolle.
Durch seine wasserabweisenden Eigenschaften und hohe Diffusionsfähigkeit bietet sich das neue Dämmsystem auch für Gebäude mit einer hohen Durchfeuchtung an, um eine Schimmelbildung zu verhindern. Und dank der feinporigen Nanostruktur soll MultiTherm AERO auch beim Lärmschutz bei fachgerechter Ausführung ausgezeichnete Werte erreichen - versprochen wird eine Schallreduzierung von bis zu zehn Dezibel, was subjektiv als Halbierung der Lautstärke empfunden werden kann.
Bei der Verarbeitung bzw. Montage wurde bewusst auf Neuerungen verzichtet. Je nach Bedarf ist die MultiTherm AERO Dämmplatte in verschiedenen Stärken bzw. Lagen erhältlich. Der Untergrundvorbereitung folgt der Klebevorgang mit dem modifizierten Klebe- und Armierungsmörtel MultiTherm AERO K+A. Zusätzlich verdübelt erhält auch die neue, formbare Dämmplatte eine Armierungsschicht, einen Oberputz und optional eine Schlussbeschichtung als Schutz gegen Feuchtigkeit, z.B. mit Silikonharzfarbe.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Mit Aerogel versetzter Dämmputz von Hasit verspricht λD von 0,028 W/mk (23.10.2014)
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- Nachhaltige Dämmplatten aus Nanocellulose, extrahiert aus Papierabfällen (3.2.2014)
- HECK Wall Systems nun Teil der Rockwool Gruppe (2.1.2014)
- Neue Systembroschüre des FV WDVS: „Wer mixt, baut Mängel ein…“ (10.12.2013)
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siehe zudem:
- WDVS und Dämmstoffe im Fassaden-Magazin von Baulinks