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Klinikhygiene? Da geht noch mehr!

(22.5.2013) Eine bundesweite Hygiene-Umfrage unter Experten*) hat gezeigt: Obwohl das Infektionsrisiko im Patientenzimmer mit vergleichsweise einfachen Mitteln redu­ziert werden kann, besteht Nachholbedarf - insbesondere in puncto Inneneinrichtung. Warum werden etwa Materialien, die Patienten nachweislich vor gefährlichen Keimen schützen können, noch von den wenigsten genutzt?

Fragt man deutsche Klinikmanager, Hygienefachkräfte und Pflegedirektoren nach der Hygiene in ihrem Haus, fällt die Antwort eindeutig aus: 93% der im Rahmen einer Um­frage des Emsdettener Objektspezialisten Drapilux Befragten weisen der Hygiene in ih­rem Haus einen hohen bis sehr hohen Stellenwert zu. Ausnahmslos sei klar geregelt, wer für die Hygiene zuständig ist - allen voran sind Hygienefachkräfte oder speziali­sierte Ärzte im unermüdlichen Einsatz gegen MRSA & Co. Damit nicht genug - das Thema gehe im Krankenhaus alle an: Jeder Mitarbeiter mit Patientenkontakt werde regelmäßig in Sachen Hygiene geschult, so 100% der Befragten. Auch stellen zumin­dest 84% der Kliniken Informationsmaterialien für Patienten und Besucher bereit. Da­bei zu Recht im Fokus: Maßnahmen der Handhygiene - schließlich ist und bleibt die Kontaktinfektion der häufigste Übertragungsweg für die Erreger. So erklären 93% der teilnehmenden Experten, dass medizinisches Personal, Patienten und Besucher in je­dem Zimmer Zugang zu Desinfektionsmittelspendern haben.

Infektionsprävention: Auch eine Frage der Ausstattung

Die aufgeführten Ergebnisse zeigen: Die zentrale Rolle im Kampf gegen die Keime spie­len vor allem Menschen. Hygieneexperten, geschulte Mitarbeiter, aufgeklärte Patien­ten und umsichtige Besucher sollen zugunsten der Klinikhygiene an einem Strang zie­hen. So weit - so richtig, dennoch bleibt dabei eines häufig außer Acht: MRSA und andere Erreger siedeln nicht nur auf der menschlichen Haut und Schleimhaut. Auch im Patientenzimmer - also im direkten Umfeld des Kranken - machen sie es sich gern bequem. Ein Beispiel: Der weit verbreitete Staphylococcus aureus kann mehrere Wo­chen auf Oberflächen wie Türklinken, Tischplatten oder auch Vorhangstoffen überle­ben. Während der Kontakt mit kontaminierten Gegenständen für Gesunde unproble­matisch ist, wird es gefährlich, wenn Keime per Schmierinfektion an geschwächte Pa­tienten gelangen. In der Konsequenz müssten also alle Oberflächen im Krankenzimmer nach jedem Hautkontakt desinfiziert werden, um das Risiko auf ein Minimum zu sen­ken. Dass dies im Klinikalltag nicht realisierbar ist, liegt auf der Hand - selbst wenn Zimmer gewissenhaft gereinigt und die Arbeit des Reinigungspersonals von Hygiene­profis überprüft wird, wie 84% der Befragten beteuern. Ein auswegloses Dilemma?

Antimikrobielle Materialien: Stiefkinder im Kampf gegen die Keime

Dass die Industrie hier bereits eine Reihe von Lösungsansätzen bietet, scheint sich bei den Vertretern deutscher Krankenhäuser noch nicht durchgesetzt zu haben. Bei­spielsweise bietet der Markt eine Vielzahl antimikrobieller Oberflächenmaterialien, die Keimen das (Über-)leben erschweren. Nur 16% der Umfrage-Teilnehmer geben jedoch an, auf diese zurückzugreifen. In den wenigen Kliniken, die auf die hygienesensible Ausstattung von Patientenzimmern schwören, sind vor allem kupferhaltige Türklinken, Lichtschalter oder Toilettensitze im Einsatz. Ganze 84% setzen aber ihre Patienten unnötig einem höheren Infektionsrisiko aus - zumeist weil die Wirksamkeit antimikro­bieller Materialien bestritten wird. Ebenfalls interessant: Obwohl die Produktpalette von antiseptischen Wandfarben über Badezimmerarmaturen bis hin zu Dekostoffen mit antimikrobieller Eigenschaft reicht, haben 10% der befragten Experten bislang nicht von diesen Möglichkeiten gehört.

Wirksamkeit wissenschaftlich erprobt

"Insbesondere Zweifel an der Wirksamkeit bestimmter Produkte sollten sich anhand der Ergebnisse zahlreicher unabhängiger Untersuchungen aus dem Weg räumen las­sen", so Drapilux-Vertriebsleiter Dr. Norbert Rehle, der auf die Eidgenössische Hoch­schule Zürich (ETH) verweist. Unter anderem wurden hier die Vorhangstoffe von Dra­pilux unter die wissenschaftliche Lupe genommen. Das Fazit der Forscher: Auf den mit Silberionen ausgerüsteten Textilien verringert sich das Wachstum unter anderem von Staphylococcus aureus signifikant. Verglichen mit Stoffproben ohne antimikrobielle Wirkweise ist demnach die Keimzahl auf der Stoffoberfläche mit Funktion Drapilux bio­aktiv um 99% reduziert. Warum bisher nur 3% der Befragten auf antimikrobielle Texti­lien setzen, ist daher für Rehle nicht nachvollziehbar. "Selbstverständlich kann weder ein intelligenter Vorhang noch eine keimtötende Türklinke die Handhygiene und weite­re unverzichtbare Hygienemaßnahmen ersetzen. Dennoch helfen innovative Materia­lien effektiv, das Infektionsrisiko im Krankenhaus zu reduzieren. Unsere Befragung hat aber gezeigt: Noch viel zu häufig werden die Augen vor den bestehende Möglichkeiten verschlossen und Patienten - ob bewusst oder unbewusst - einem höheren Risiko ausgesetzt als nötig."

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*)  Hintergrund zur Umfrage: Im Rahmen der zweiwöchigen Online-Umfrage be­frag­te Drapilux rund 800 Experten aus Kliniken im gesamten Bundesgebiet - darunter Geschäftsleitungen, Pflegedirektoren sowie Hygienefachkräfte und Ärzte. Die Kli­niken wurden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt.

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