Bundesvereinigung Bauwirtschaft stellt Forderungen zur Bundestagswahl vor
(11.3.2013) „Ein leistungsfähiger Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft und von existenzieller Bedeutung für den Wohnstand in Deutschland. Denn die mittelständischen Unternehmen stehen für unternehmerische Verantwortung, für Arbeits- und Ausbildungsplätze in Deutschland. Diese Unternehmenskultur gilt es zu fördern und zu stärken. Das heißt, Deutschland braucht eine Politik, die den Mittelstand stärkt.“ So die Überzeugung der rund 300.000 mittelständischen Unternehmen des deutschen Bau- und Ausbauhandwerks, die der Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Karl-Heinz Schneider, entsprechend formuliert.
Auf der Frühjahrspressekonferenz in München stellte die Bundesvereinigung Bauwirtschaft ihre Forderungen zur Bundestagswahl 2013 vor. Schneider fordert von der Politik neben einer Orientierung an den Bedürfnissen des Mittelstandes vor allem inländische Investitionen. Diese seien Grundlage für wirtschaftliches Wachstum in Deutschland und erhielten und schafften Arbeitsplätze im Land. Insbesondere Bauinvestitionen seien dafür prädestiniert.
„Wir stehen vor großen Herausforderungen im Wohnungs- und Städtebau“, so der Präsident des Zentralverbandes des deutschen Baugewerbes, Dr.-Ing. Hans- Hartwig Loewenstein. Um den Mietwohnungsbau anzukurbeln, regt er eine Verdoppelung des Abschreibungssatzes von zwei auf vier Prozent an. Gegen den Investitionsstau bei der kommunalen Infrastruktur fordert die Bundesvereinigung Bauwirtschaft, die Städtebauförderung wieder auf einem Niveau von 600 Mio. Euro in den Haushaltsplanungen des Bundes zu berücksichtigen. Für die soziale Wohnraumförderung in den Städten und Gemeinden soll der Bund auch in den Jahren 2014 bis 2019 jährlich 518 Mio. Euro bereitstellen. „Aber auch in die Verkehrswege muss nachhaltig investiert werden“, so Loewenstein, „eine intakte Infrastruktur ist für den Industriestandort Deutschland (über-)lebenswichtig.
Die deutsche Bauwirtschaft wehrt sich gegen die „stromlastige“ Sicht auf die Energiewende. Nach Ansicht des Präsidenten des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima, Manfred Stather, lässt sich die Energiewende „im wahrsten Sinne des Wortes 'bauen' und zwar dort, wo gewaltige Energieeffizienzpotenziale zu heben sind: im Wärmemarkt bei den Gebäuden.“
Die Bundesvereinigung Bauwirtschaft fordert daher eine Verstetigung der Förderung des Neubaus wie auch der energetischen Modernisierung. Eine haushaltsabhängige Stop-and-go Förderung führt zur Verunsicherung potenzieller Investoren. Erforderlich sei eine rechtzeitige Entscheidung über die Fortführung von Fördermaßnahmen. Eigenheimbesitzer, die in den Kauf, den Werterhalt oder die Wertsteigerung einer Immobilie investieren wollten, brauchten verlässliche Fördermittelinstrumente. Dazu zählten auch steuerliche Anreize.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- PDF: Politische Forderungen der deutschen Bauwirtschaft zur Bundestagswahl 2013
- Bundesvereinigung Bauwirtschaft
- Baukonjunktur aktuell
- „Masterplan für Wohnungsbau“ von der Aktion „Impulse für den Wohnungsbau“ (4.11.2013)
- Studie zu Abschreibungsbedingungen für den Mietwohnungsneubau: „Fiskus setzt falsche Anreize“ (18.6.2013)
- Wertschöpfungskette Bau stellt Positionspapier zur Bundestagswahl 2013 vor (20.5.2013)
- SPD-Fraktion sorgt sich um die Infrastruktur in Deutschland (22.4.2013)
- Bund stellt wieder (nur) 455 Millionen Euro für die Städtebauförderung 2013 bereit (14.4.2013)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
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siehe zudem: