Konstruktionen für morgen: 40. Rosenheimer Fenstertage am 11. und 12. 10.2012
(13.8.2012) Die Welt ist im Umbruch, und neue Trends, Wünsche und Ängste beeinflussen die Menschen, aber dennoch steht die Energiewende immer noch im Fokus der gesellschaftlichen Diskussion. Deshalb zählen Vorträge zur EnEV 2013, zum Energy Label sowie zur konstruktiven und wirtschaftlichen Umsetzung einer energetischen Gebäudesanierung zum Pflichtprogramm der 40. Rosenheimer Fenstertage, an denen am 11./12. Oktober in Rosenheim über 30 Experten die wichtigsten Trends der Fenster- und Fassadenbranche vorstellen wollen. Interessant ist auch das wachsende Segment „Premiumbauen“, das Chancen für Qualitätsprofis bietet und die Verbesserung von Wohnkomfort und Werterhaltung favorisiert. Hierbei gilt es, Trends wie Universal Design und die Verbesserung von Sicherheit und Komfort durch Automation zu berücksichtigen.
„Geiz ist geil“ versus „Premiumbauen 2012“
Die Diskussion um die Energiewende lässt uns nicht los und bleibt der wichtigste Trend für unsere Branche. Sie wird deshalb in den beiden Themenblöcken Energieeffizienz und Sanierung behandelt. Es gilt aber, sich den Grenzen der Machbarkeit, des Sinnvollen und der Wirtschaftlichkeit zu stellen und qualitative Argumente zu sammeln, um Bauherren, Architekten und Gebäudeenergieberater kompetent beraten zu können. Die Vorträge von Prof. Dr. Klaus Sedlbauer, Prof. Dr. Ulrich Knaack und Prof. Dr. Franz Feldmeier sollen aufzeigen, was da auf die Branche zukommt. Martin Langen zeigt, dass sich jenseits des Slogans „Geiz ist geil“ ein Marktsegment „Premiumbauen 2012“ entwickelt, das Qualitätsanbietern gute Chancen bietet.
Allerdings werden Investitionen in die Gebäudesanierung in Zeiten der Finanzkrise gründlich abgewogen. Hierbei ist es wichtig, vor allem die wirtschaftliche Nachhaltigkeit zu belegen. Dabei spielen Trends wie Universal Design, eine flexible und einfache Nachrüstung bzw. Umnutzung sowie die altersgerechte Bedienung von Bauelementen eine immer wichtigere Rolle. Gerade die finanzkräftigen „Silver-Ager“ interessieren sich für die Möglichkeiten automatischer Bauelemente, mit denen sich der Wohnkomfort und die Sicherheit verbessern lassen. Prof. Dr. Michael Krödel präsentiert geeignete Entscheidungskriterien und technische Lösungen.
Das ift Rosenheim will der 40-jährigen Fenstertage-Tradition treu bleiben und somit auch wieder praktische Themen aus Technik und Normung sowie innovative Technologien aufgreifen: Die ift-Experten haben angekündigt, beispielsweise zu informieren über ...
- die Nutzung von Dreifachglas bei unterschiedlichsten Anforderungen,
- rechnerische Nachweise für die Absturzsicherung,
- eine normkonforme Lüftungsplanung oder
- die Montage in Wärmedämm-Verbundsystemen (kleiner Querverweis zum Stichwort: "Mit Tremco illbrucks Vorwandmontage-System Fenster an die Wand kleben" vom 30.3.2012).
Modulare Konstruktionen im Baukastenprinzip sind eine gute Voraussetzung für sichere und wirtschaftliche Produkte. Wie die Qualität von etablierten und neu entwickelte Produkten mit praxistauglichen Online-Tools und geeigneten Prüfverfahren gesichert werden kann, zeigt der Themenblock „Betriebspraxis und Qualität“. Bei Fragen zur Bauproduktenverordnung, Haftungsrisiken und der CE-Kennzeichnung gibt Prof. Christian Niemöller juristischen Rat. Ein eigener Block soll sich der Problemvermeidung durch unsachgemäße Planung und Ausschreibung widmen.
Die Vorträge gliedern sich in folgende acht Themenblöcke:
- Sanieren & Modernisieren
- Moderne Glastechnik
- Markt & Trends
- Energieeffizienz
- Universal Design
- Schäden erkennen & vermeiden
- Betriebspraxis & Qualität
- Steuerung & Konstruktion
Darüber hinaus stehen an beiden Tagen die ift-Experten zur Beantwortung individueller Fragen zur Verfügung. Die Themen Schadensvermeidung, Bauproduktenverordnung (BauPVo), Energieeffizienz und Nachhaltigkeit werden zusätzlich in vier Workshops am Freitag Nachmittag vertieft.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Detaillierte Infos zur Veranstaltung sowie Online-Anmeldemöglichkeiten
- ift Rosenheim, Institut für Fenstertechnik e.V.
- Fenster sind keine Kühlschränke - Bericht von den Rosenheimer Fenstertagen 2011 (23.10.2011)
- Fenster- und Türenbranche rechnet für 2013 mit stabilem Wachstum (7.10.2012)
- VFF kritisiert EU-Subvention für polnische Fenster (7.10.2012)
- EnEV 2013 und EnEV easy - Konsequenzen für die Gebäudehülle (25.9.2012)
- Bericht vom Kölner Branchenforum Fenster + Fassade 2012 (2.9.2012)
- Internorm feiert 20 Millionen verkaufte Fenster und Türen (2.9.2012)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Erstes Halbjahr war für die Fenster- und Fassadenbranche positiv (13.8.2012)
- BAU 2013 – Sonderschau Universal Design (UD) (29.7.2012)
- Universal Design - Chancen und Konsequenzen (nicht nur) für Türen und Tore (12.7.2012)
- Flachglas Markenkreis holt Vakuumisolierglas nach Deutschland (29.3.2012)
- „I-tec“-Fenster: Verdeckte Verriegelung, integrierte Lüftung, energieautarke Beschattung (28.3.2012)
- Rehau verlegt dezentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung vollständig ins Fenster (28.3.2012)
- 100.000 Besucher auf der fensterbau/frontale und der Holz-Handwerk (26.3.2012)
- Forschungsprojekt „EPDs für transparente Bauelemente“ abgeschlossen (15.12.2011)
- Standortunabhängige Bewertung von Fenstern mit dem "Energy Label Fenster" (14.12.2011)
siehe zudem:
- Fensterhersteller, Isolierglas, Glasfassade, Wintergarten, Fenstertechnik und Sonnenschutz auf Baulinks
- Literatur / Bücher zu den Themen Fenster, Fensterglas, Sonnenschutz, Glasarchitektur, Energieausweis, EnEV bei Amazon