Baugewerbe erwartet 2012 Umsatzplus von 3,8%
(1.5.2012) „Die Bauunternehmen verzeichnen insgesamt einen zuversichtlichen Start in das Baujahr 2012. Für den Umsatz im Bauhauptgewerbe rechnen wir mit 95,7 Mrd. Euro und somit mit einer Steigerung von 3,8%. Die Umsatzsteigerung wird ähnlich wie in 2011 vor allem vom Wohnungsbau und vom Wirtschaftsbau geleistet. Wichtigster Unsicherheitsfaktor der Prognose bleibt die schwelende Finanz- und Eurokrise.“ So lautete die Kurzfassung der aktuelle Konjunkturprognose, die der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein am 25.4. in Berlin vorgestellt hat.
Mit der Umsatzsteigerung einher geht eine Zunahme von Arbeitsplätzen. Hier rechnet der Verband mit einem Plus von 2,2%. Damit wären jahresdurchschnittlich 750.000 Menschen in den Bauunternehmen beschäftigt.
Besonders der Wohnungsbau
... nimmt seine Dynamik aus 2011 mit, so zeigten die Baugenehmigungen im Dezember noch einmal eine deutliche Steigerung von über 40% - siehe auch Baulinks-Beitrag "21,7% mehr genehmigte Wohnungen im Jahr 2011" vom 18.3.2012. Auch die Auftragsbestände und die Auftragseingänge weisen auf gute Geschäfte hin:
- Die Auftragsbestände lagen zum Ende des Jahres 2011 um knapp 20% über dem vergleichbaren Vorjahresbestand.
- Die Auftragseingänge zeigen im laufenden Jahr gegenüber den entsprechenden Vorjahresmonaten mit +35% im Januar und +20% im Februar weiterhin eine deutliche Dynamik.
Die Umsätze stehen per Februar bei +12%. „Für die kommenden Monate gehen wir davon aus, dass die skizzierten günstigen Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau erhalten bleiben, seine Dynamik aber nachgibt. Daher rechnen wir damit, dass der Umsatz im Wohnungsbau um 6,7% auf 33 Mrd. Euro steigen wird,“ so Loewenstein.
Auch der Wirtschaftsbau
... zeigt weiter zunehmende Tendenz: Die Auftragsbestände standen zu Jahresbeginn 2012 sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau über den Vorjahreswerten, insgesamt bei +6%. Die Umsätze liegen, trotz des Rückganges im Februar kumulativ um fast +4% über dem Vorjahreswert. Dieser Wert sollte im Jahresverlauf gehalten werden. Der Umsatz im Wirtschaftsbau würde damit 35 Mrd. Euro erreichen (+4,1%).
Allein der öffentliche Bau
... stagniert, denn die Handlungsspielräume für ausgeweitete
Investitionen sind angesichts der 2009 beschlossenen
Schuldenbremse begrenzt. Die Nachfrage zeigt jedoch im Hochbau wie auch im Tiefbau seit November
bereits eine stetige Tendenz nach oben. Gleichwohl liegen die
Umsätze nach den witterungsbedingten Ausfällen im Februar, die den
schwergewichtigen Tiefbau mit
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- ifo Geschäftsklimaindex erneut gesunken ... aber Aufhellung am Bau (22.6.2012)
- ifo Architektenumfrage II/2012: Geschäftslage freischaffender Architekten erfreulich gut (15.6.2012)
- Bauprognose 2012: Bauwirtschaft kann an das erfolgreiche Baujahr 2011 anknüpfen (24.5.2012)
- ifo Geschäftsklimaindex für's Baugewerbe gibt nach (24.5.2012)
- Schwarzbuch Bau 2012 (1.5.2012)
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ausgewählte weitere Meldungen:
- Schwarzbuch Bau 2012 (1.5.2012)
- KfW-Indikator „Eigenheimbau” erwartet 180.000 Wohnungsneubauten (24.4.2012)
- Deutscher Wohnungsbau nicht mehr am europäischen Tabellenende (8.4.2012)
- Mieten 2011 verbreitet gestiegen – Neubau zieht an (1.4.2012)
- Guter baugewerblicher Start ins Baujahr 2012 (25.3.2012)
- ifo Langfristprognose: Wohnungsbau im Plus, öffentlicher Bau auf Schrumpfkurs (20.3.2012)
- Heimathafen (20.3.2012)
- Absatzzahlen des Fachverbandes Wärmedämm-Verbundsysteme für 2011 positiv (19.3.2012)
- Bauwirtschaft: übertroffene Erwartungen 2011, gute Aussichten für 2012 (18.3.2012)
- 21,7% mehr genehmigte Wohnungen im Jahr 2011 (18.3.2012)
- KfW-Indikator Eigenheimbau: 2012 Zunahme der Neubautätigkeit zu erwarten (5.2.2012)
siehe zudem:
- Bauunternehmen, Verbände, öffentliche Hand und Baupreise bei Baulinks
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