Green Windows bei den 38. Rosenheimer Fenstertagen
(5.8.2010) Nachhaltiges Bauen ist eine zentrale Zukunftsaufgabe in Deutschland, in Europa und weltweit, denn jetzt werden die Weichen für den Energie- und Ressourcenverbrauch für die nächsten 30 Jahre gestellt. Die von der Finanz- und Immobilienwirtschaft sowie dem Bund geforderte Zertifizierung nachhaltiger Gebäude wird die Produktqualität in das Zentrum der Auftragsvergabe rücken, weil die Kosten während der Gebäudenutzung bewertet werden. Die Rosenheimer Fenstertage wollen vom 7. bis 8. Oktober 2010 aufzeigen, welche Konsequenzen sich hieraus ergeben, beispielsweise die Anforderungen und Kennwerte für Gebäudezertifikate nach LEED, DGNB oder BREEAM. Daraus ergeben sich neue Argumente und Nachweise, die Betriebe mit Qualitätsanspruch für Marketing und Vertrieb nutzen können.
"Nachhaltig bauen heißt enkelgerecht handeln", so machte Hans-Dieter Hegner an den diesjährigen Rosenheimer Tür- und Tortagen die gesamte Dimension der Aufgabe klar. Doch wie kann das die Fenster- und Fassadenbranche konkret nutzen? Die Nachhaltigkeitszertifizierung quantifiziert auch die Nutzungskosten, beispielsweise für Energie, Reinigung oder Wartung der Bauteile über den gesamten Lebenszyklus. Das heißt, dass energieeffiziente, wartungsarme und dauerhafte Produkte dem Bauherren Geld sparen und zwar jeden Tag und das bis zu 30 Jahre und länger - eine Steilvorlage für leistungsfähige Qualitätsprodukte.
Den Schwerpunkt bilden deshalb auch Informationen zu Zukunftstechnologien, notwendigen Nachweisen und Strategien, die sich aus dem Megatrend "Nachhaltiges Bauen" ergeben. Hierzu zählen auch geänderte gesetzliche Anforderungen, Förderbedingungen oder die Auswirkungen auf Börsen und die Finanzwirtschaft. Peter Rathert und Hans-Dieter Hegner (beide BMVBS) informieren über die Entwicklung gesetzlicher Anforderungen, Rainer Feldmann über neue KfW-Förderungen und Prof. Dr. Wolfgang Seiler über Nachhaltigkeit als Trumpf für Olympia München 2018.
Die energetische Optimierung von Gebäuden und Bauelementen wird weitergehen, denn die europäische Energy Performance of Buildings Directive (EPBD) fordert für 2019 Niedrigstenergiegebäude - mit entsprechenden Konsequenzen für die EnEV oder die KfW-Förderrichtlinien. Der Fokus richtet sich nicht mehr auf die Fortführung der U-Wert-Olympiade, sondern auf die Erstellung ganzheitlicher Energieeffizienzkonzepte mit modernen Lüftungssystemen, automatischen Bauteilen sowie die Nutzung solarer Gewinne. Vorträge zu Glas-Hybrid-Elementen, Werkstoffen, Solarfassaden und vereinfachten Nachweisverfahren zeigen die praktische Umsetzung.
Weiterhin sollen die Ergebnisse aktueller Forschungsprojekte vorgestellt werden, beispielsweise die Erstellung von Umweltproduktdeklarationen (EPD) oder die Abschätzung der VOC-Emissionen von Bauelementen. Daneben gibt es natürlich Aktuelles vom CE-Zeichen, beispielsweise Berichte über die Erfahrungen im rechtlichen Umgang mit dem ITT und den deklarierten Werten. Die fachgerechte Planung und Verwendung von Fensterlüftern sowie Montagesysteme, die den verschärften Anforderungen der EnEV entsprechen, bringen direkten Nutzen für die Praxis. Auch der Umgang mit den speziellen Anforderungen bei Sonderbauten wie Schulen, Tagungsstätten oder Seniorenzentren prägen das tägliche Geschäft. Hierzu bieten Vorträge zum Brandschutz oder zu Bauteilen in Fluchtwegen einen Überblick über geänderte Anforderungen, notwendige Nachweise und die konstruktive Umsetzung.
Die neue Programmstruktur mit Pausen zwischen den Vorträgen soll die Auswahl des passenden Themas erleichtern, so dass jeder Besucher sich aus folgenden sechs Blöcken das Passende heraussuchen kann:
- Nachhaltigkeit & Energieeffizienz
- Fenstertechnik
- Ökonomie, Marketing & Komfort
- Fenster, Fassaden, Glas - international
- Forschung & Zukunft
- Brand-/Rauchschutz & Sicherheit
Den Abschluss bildet am Freitagnachmittag die Architektur-Exkursion zur Landesgartenschau. Hier präsentieren Stundenten der Hochschule Rosenheim das Zukunftshaus Ikaros, mit dem sie in Barcelona Vize-Weltmeister beim Solar Decathlon Europe geworden sind. Alternativ können bestehende Fragen in mehreren Workshops und im ift Expertenforum geklärt werden. Damit will das ift Rosenheim den Austausch mit den ift-Experten weiter ausbauen.
Fakten
Termin | Donnerstag, 07. Oktober bis Freitag, 08. Oktober 2010 | |
Ort | Kultur- und Kongresszentrum Rosenheim | |
Kosten | ift-Mitglieder/weitere Person (zweitägig) | 595 € / 545 € |
ift-Mitglieder/weitere Person (eintägig) | 295 € / 265 € | |
ift-Mitglieder Begleitperson | 125 € | |
Nichtmitglieder/weitere Person (zweitägig) | 695 € / 645 € | |
Nichtmitglieder/weitere Person (eintägig) | 355 € / 325 € | |
Begleitperson | 145 € | |
Veranstalter |
Institut für Fenstertechnik (ift) Theodor-Gietl-Straße 7-9 83026 Rosenheim |
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Anmeldung | per E-Mail an fenstertage@ift-rosenheim.de | |
per Fax an +49 (0) 8031/261 28 2512 | ||
per Telefon +49 (0) 8031/261 2122 |
siehe auch für zusätzliche Informationen:
siehe zudem:
- Isolierglas, Fenster, Glasfassade, Wintergarten, Fenstertechnik und Sonnenschutz auf Baulinks
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