In Farben enthaltene Glykolether beinträchtigen männliche Fruchtbarkeit
(28.5.2008) Glykolether wird in zahlreichen Industriezweigen als Lösungsmittel in Farben und Lacken sowie als Emulgierhilfen verwendet. Wie nun ein medizinisches Forschungsteam der Universitäten von Manchester und Sheffield unter der Überschrift "Occupation and male infertility: glycol ethers and other exposures" in der Fachzeitschrift Occupational and Environment Medicine berichtet, kann Glykolether möglicherweise eine schädigende Wirkung auf Spermien haben. Im Rahmen einer Fall-Kontroll-Studie sind die Wissenschaftler um Andrew Povey und Allan Pacey dem möglichen Unfruchtbarkeitsrisiko aufgrund chemischer Einflüsse am Arbeitsplatz auf den Grund gegangen. Als gefährdende Chemikalien machten die Mediziner dabei organische Lösungsmittel wie die Glykolether aus. Vor allem Männer, die als Maler oder Dekorateure arbeiten, seien so einem erhöhten Risiko ausgesetzt, durch diese Stoffe in ihrer Fruchtbarkeit beeinträchtigt zu werden.
An 14 Fertilitätskliniken in elf britischen Städten haben die Wissenschaftler die Spermienqualität von insgesamt 2.118 Männern untersucht. Dabei wurden die Daten von Männern mit wenig beweglichen Spermien mit denen von Männern verglichen, die die Einrichtungen aufgrund anderer Fruchtbarkeitsstörungen aufgesucht hatten. Die Analyse ergab, dass Männer, die mit Lösungsmitteln wie Glykolether arbeiten, ein 2,5-fach erhöhtes Risiko für unbewegliches Sperma hatten, als solche, die diesen Chemikalien nicht ausgesetzt sind. Die Beweglichkeit der Spermien gilt als einer der wichtigsten Faktoren für die erfolgreiche Empfängnis. Die Forschergruppe nimmt an, dass auch die Form der Spermien und die Qualität der im Sperma befindlichen DNS durch Glykolether negativ beeinflusst werden könnte.
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