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Solarwärme erobert den Markt für Heiz- und Gebäudetechnik

(11.3.2007) Solare Heizsysteme gewinnen einen immer höheren Stellenwert in der Gebäudetechnik. Allein in den nächsten fünf Jahren erwartet der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) in Deutschland Investitionen von über zehn Milliarden Euro in die Errichtung von Solaranlagen zur Wärmeerzeugung. Mittelstand und Handwerk werden von dieser Marktentwicklung besonders profitieren. Der BSW rechnet allein im Handwerk bis 2012 mit rund 20.000 neuen Beschäftigten. In den letzten Jahren wurden in der deutschen Solarbranche bereits über 50.000 neue Arbeitsplätze geschaffen und rund eine Million Solarwärme-Anlagen installiert. Wichtigster Marktmotor seien die Kostensteigerungen bei Öl und Gas.


Bild aus dem Beitrag "Die richtige Größe von Sonnenkollektoren und Speicher" vom 16.10.2006

Nach einem Marktwachstum von nahezu 60 Prozent im Vorjahr erwartet die Branche auch 2007 ein kräftiges Anziehen der Nachfrage. Zu diesem Ergebnis gelangt die jüngste BSW-Studie "Solaratlas 2007 - Aktuelle Absatztrends für Solarwärme", die zum Auftakt der ISH vorgestellt wurde. Nach der Marktanalyse ist auch in diesem Jahr ein hohes zweistelliges Marktwachstum in der Solarthermie-Branche wahrscheinlich. Die Berliner Unternehmensberatung eclareon GmbH, Autor der Studie, hält ein Marktwachstum von 20 bis 50 Prozent für möglich (siehe auch Beitrag "Versorgungsengpässe bei Öl und Gas beflügeln Solarwärmebranche" vom 4.2.2007).

Private investieren am allermeisten in Solarwärme

Die Nachfrage werde dabei weiterhin vor allem von Eigentümern selbst genutzter Ein- und Zweifamilienhäuser beflügelt. Diese machen bisher rund 97% aller Investoren für Solarwärme-Systeme in Deutschland aus. Jeder dritte deutsche Eigenheimbesitzer sei konkret an der Installation einer Solarwärmeanlage interessiert. Setzt man dieses Drittel in Relation zum deutschen Heizkesselmarkt, so ergibt sich allein im Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser 2007 ein Absatzpotential von rund 200.000 Solaranlagen im Sanierungs- und rund 50.000 Solaranlagen im Neubaugeschäft.

BSW-Geschäftsführer Carsten Körnig kommentiert die Studienergebnisse: "Solarenergie ist der Bau-Megatrend des 21.Jahrhunderts. Sie schützt den Verbraucher vor rasant steigenden Heizkosten und Klimaschäden. Langfristig wird sie ein Drittel der Ölimporte ersetzen und uns vollständig von der Abhängigkeit fossiler Energieträger befreien - gemeinsam mit Bioenergie, Geothermie und der Mobilisierung erheblicher Einsparpotenziale."

Damit Solarenergie zukünftig auch im mehrgeschossigen Wohnungsbau ihr volles Potenzial entfalten kann, seien jedoch grundlegende strategische Weichenstellungen erforderlich. Körnig: "Die Initiierung eines Wärmegesetzes ist überfällig. Insbesondere im Bereich der Wohnungswirtschaft können die riesigen brach liegenden Modernisierungspotenziale nur mittels stärkerer Anreize oder verbindlicher Vorgaben mobilisiert werden." Die Bundesregierung hat dies inzwischen erkannt und eine derartige Gesetzesinitiative angekündigt.

Das enorme Potenzial der Solarwärme im Gebäudebereich spiegelte sich auch auf der diesjährigen Messe ISH in Frankfurt wider: Erstmals liegt ein Themenschwerpunkt auf den Erneuerbare Energien.

Der jüngste BSW-Report "Solaratlas 2007" stellt Investoren, Solarunternehmern, dem Fachhandwerk und der öffentlichen Hand eine komprimierte Datengrundlage zur weiteren Markterschließung zur Verfügung. Er ergänzt den BSW-Internetratgeber, über den unter anderem regionale Absatzdaten zur Vertriebsoptimierung abgerufen werden können. Der 60-seitige und umfangreich illustrierte Branchenreport "Solaratlas 2007" kann ab sofort über die Internetadresse solarwirtschaft.de bestellt werden. Kosten: 120 Euro (für BSW-Mitglieder 85 Euro zzgl. USt.)

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