Bauindustrie: Wettbewerbsstärke durch Forschung und Innovation
(24.9.2006) "Die deutsche Bauindustrie setzt auf den Ausbau ihrer technischen Stärken durch Forschung und Innovation. Wir stellen deshalb unseren heutigen 'Tag der Deutschen Bauindustrie' ganz bewusst unter das Leitthema 'Zukunftsbranche Bau - Neue Impulse für Innovation und Wachstum'". Mit diesen Worten erläuterte der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Dr. Hans-Peter Keitel, am 20.9. in Berlin das Konzept des diesjährigen Bauindustrietages. Die deutsche Bauindustrie bewerbe sich weltweit vor allem um technisch anspruchvolle Projekte des Infrastrukturbaus und des Wirtschaftsbaus, sie bewege sich also auf Märkten, auf denen die Bauverfahrenstechnik und die Qualität der Bauausführung eine größere Rolle spielen als der Baupreis. Um diese starke Marktposition auch in Zukunft zu behaupten und auszubauen, beteilige sich die Bauindustrie an Forschungsvorhaben wie Jules Verne, QuicNet und inHaus2, die vor allem im Bereich der Verkehrs- und Leitungsinfrastruktur, aber auch im Bereich der Gewerbeimmobilien angesiedelt seien.
- Bei dem für das 7. Rahmenprogramm der EU konzipierte
Jules-Verne-Projekt geht es um den unterirdischen Transport von Personen und
Gütern in Ballungszentren. Teilthemen sind u.a. die Entwicklung neuartiger und
umweltfreundlicher Transportsysteme, die Nutzung von Erdwärme in unterirdischen
Bauverfahren, aber auch die Sicherheit von Tunnelbauwerken bei
Brandkatastrophen.
- Im Rahmen des Forschungsprojekts QuicNet will die
Bauindustrie eine Qualitätsinitiative für Infrastrukturnetzwerke starten. Ziel
ist die Steigerung der Qualität unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeits- und
Lebenszyklusaspekten. Angestrebt wird eine ganzheitliche Betrachtung von
Verkehrsnetzen sowie von Ver- und Entsorgungsnetzen - und zwar über alle Phasen
des Lebenszyklus.
- Beim inHaus2-Projekt steht die Entwicklung der
"mitdenkenden Immobilie" ganz oben auf der Forschungsagenda. Von Baubeginn an
wird das Haus2 in 4D geplant, also nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich
vorab simuliert. Ziel des Forschungsvorhabens ist es darüber hinaus, die
Betriebsoptimierung von Räumen und Gebäuden voranzutreiben, z.B. durch neue
Energiesparkonzepte mittels intelligenter Fassaden. Gleichzeitig soll über die
Hotel-, Kranken- und Seniorenräume der Zukunft nachgedacht werden, u.a. über informationslogistische Assistenzsysteme oder Service-Roboter. Schließlich werden Baumaterialien mit RFID-Technologie ausgestattet, durch die später jederzeit der Grad der Wärmedämmung abgerufen werden kann (siehe auch Beitrag vom 31.5.2006).
Keitel appellierte an die Bauindustrieunternehmen, sich verstärkt mit Fragen der Forschung und Innovation auseinanderzusetzen. Nur im Qualitätswettbewerb und durch Konzentration auf technisch anspruchsvolle Projekte habe die deutsche Bauindustrie eine Chance gegen die internationale Niedriglohnkonkurrenz. Ein reiner Preiswettbewerb sei nicht zu gewinnen.
siehe auch:
- Große Pläne mit inHaus2 (21.9.2007)
- Organische Elektronik: OE-A stellt neue Roadmap und Give-Aways vor (11.9.2007)
- Forschungsinitiative Zukunft Bau (18.2.2007)
- Symposium "Zukunft Bauen und Planen" am 18. Januar 2007 (27.12.2006)
- Schaufenster zur Forschung am "Gebäude der Zukunft" online (12.11.2006)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Ist energieeffizientes Bauen für Bauherren und Planer zu kompliziert? (24.9.2006)
- Delegationsreise für Unternehmen der Infrastrukturbranche nach Ägypten (16.9.2006)
- Neues Telepolis-Sonderheft: Energie sparen und Kosten senken (13.9.2006)
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- Hightech in Deutschland: OLED-Initiative gestartet (13.9.2006)
- Leitfaden zum Einsatz von Web-Technologien in der Automation erschienen (7.9.2006)
- Seminar "Innovative Systeme zur Beheizung und Kühlung von Gebäuden" (1.9.2006)
- Entwicklung eines Energiespar-Programms für die Stadt Wien (23.8.2006)
- KENWO entwickelt "Energieampel" für Wohn- und Bürogebäude (22.8.2006)
- Protokollband 33 "Passivhaus-Schulen" erschienen (21.8.2006)
- Nanopartikelgefahr? Mögliche Gefahren durch Nanotechnologie werden untersucht (17.8.2006)
- Neue Technologie zum dreidimensionalen Verformen von Holz (3.8.2006)
- Anwendungen der Nanotechnologie in Architektur und Bauwesen (25.5.2006)
- Oberflächenveredelungen für das Haus, das sich selbst reinigt (17.11.2005)
siehe zudem:
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- Baulinks