RDM und VDM verschmelzen zum Immobilienverband Deutschland (IVD)
(6.9.2004) Mit überwältigender Mehrheit (86% RDM, 91% VDM) sprachen sich Ende August 2004 in Berlin die Mitglieder des Rings Deutscher Makler (RDM) und des Verbandes Deutscher Makler (VDM) für eine Verschmelzung der beiden Verbände zum Immobilienverband Deutschland (IVD) aus.
Mit der Fusion und Neustrukturierung zweier traditionsreicher Maklerverbände sei der Weg frei für eine moderne, schlanke und schlagkräftige Berufsorganisation, die sich als Interessenvertretung und Netzwerk von Immobilienmaklern, Bauträgerunternehmen, Wohnungsunternehmen, Immobilienverwaltern, Finanzierern und Sachverständigen versteht, hieß es aus dem Präsidium. Für die Mitglieder des IVD werde es einen verbindlichen Ehrenkodex geben, dem international agierende Immobilienunternehmen ebenso unterliegen wie kleine, regional ausgerichtete Maklerbüros. Auf dieser Basis werde der IVD im Konfliktfall auch als Schlichtungsstelle zwischen Immobiliendienstleistern und deren Kunden fungieren.
Der neu gegründete Verband hat mehr als 6000 Mitglieder und ist damit der zahlenmäßig stärkste Unternehmensverband der Immobilienwirtschaft.
Der designierte Präsident des IVD und amtierende Vorsitzende des RDM, Johannes-Peter Henningsen, zeigte sich erleichtert über das Abstimmungsergebnis, dessen Ausgang bis zuletzt ungewiss war: "Um gegenüber der Politik nachhaltig Interessen durchzusetzen und unter den Marktakteuren verbindliche Standards für Qualifikation und Verbraucherschutz zu implementieren, brauchen die Immobiliendienstleister eine Stimme. Der IVD wird ihr Sprachrohr sein." Uwe Lutter, der amtierende VDM-Präsident und künftige Vize des IVD, ergänzte: "Der Maklerberuf befindet sich im Umbruch: Aus dem Immobilienmakler mit dem klassischen Aktionsfeld der Vermittlung wird mehr und mehr der ganzheitliche Immobilienconsulter. Auf diese Entwicklung haben wir mit der Gründung des IVD reagiert."
Der IVD fordert eine Politik "pro Immobilie". Die Immobilienwirtschaft benötige einen funktionierenden Markt ohne einengende Gesetze und Reglementierungen. "Die Politik muss verlässlicher werden. Sprunghafte Änderungen des Steuerrechts, wie sie momentan an der Tagesordnung sind, blockieren Investitionen", kritisierte Henningsen die aktuelle Gesetzgebungspraxis. Auch das Mietrecht müsse endlich von ideologischem Ballast befreit werden
Lutter kündigte an, das geltende Provisionsrecht auf den Prüfstand zu stellen und den geänderten Marktbedingungen anzupassen. Außerdem werde sich der IVD für mehr Transparenz auf dem Immobilienmarkt einsetzen. "Wir brauchen professionelle Vergleichszahlen und verlässliche Marktdaten, um die Planbarkeit von Investitionen zu erhöhen. Hier hat der IVD das Ohr am Markt und ist erster Datenlieferant", so der IVD-Vize.
Der IVD ist in acht rechtlich selbstständige Regionalverbände gegliedert. Der IVD-Bundesverband hat seinen Sitz in Berlin. Mit der Beschlussfassung der Mitglieder wurde der neu gegründete Verband zur Eintragung ins Vereinsregister angemeldet.
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