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Projektbericht: Nachkriegsgebäude nach Renovierung nun im klassizistischen Outfit

(11.8.2004) Optisch wie das klassizistische Original, dämmtechnisch up to date: In Mainz erhielt ein Geschäftshaus sein historisches Aussehen zurück. Architekturelemente aus mineralischem Leichtwerkstoff (StoDeco Profil) sorgen für die authentische Fassade. Dahinter schützt ein modernes Dämmsystem vor Wärmeverlusten.

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Das Geschäftshaus Markt 19-29 in Mainz (siehe Bing-Maps und/oder Google-Maps) blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück: 1814 wurde hier ein klassizistisches Gebäude errichtet, Ende des 19. Jahrhunderts wich es einem wilhelminischen Bauwerk. Nach dem 2. Weltkrieg entstand auf dem Eckgrundstück ein Kaufhaus, das die Wohnbau Mainz GmbH als Bauherr jetzt für den Textilfilialisten SinnLeffers zu einem Modehaus umbauen ließ. Die Fassaden dazu gestalteten die Architekten nun wieder in Anlehnung an die klassizistische Erstbebauung.

Die Basis des Farbkonzepts bilden Bögen aus rotem Mainsandstein, die auch den gerundeten Eckbereich prägen. Die Nord-Ost-Fassade erstrahlt hingegen in einem freundlichen Ockerton. Zwei weiße Baukörper bilden auf beiden Seiten den Abschluss.

Anhand alter Abbildungen aus dem Jahr 1904 rekonstruierten die Architekten die klassizistische Gliederung der abgerundeten Gebäude-Ecke. Um auch die anderen Fassadenflächen dem historischen Vorbild entsprechend zu sanieren, wurden 55 verschiedene DecoProfile nach den Plänen der Architekten angefertigt. So heben Säulen und wie Architrave wirkende Bogenfriese aus StoProfil den Nebeneingang im Nordosten architektonisch hervor. Die Feuchte unempfindlichen Architekturelemente aus mineralischem Leichtwerkstoff werden an der Fassade verklebt, teilweise auch mechanisch fixiert.


Das Fassadendämmsystem StoTherm Mineral schützt das Geschäftshauses vor Wärmeverlusten. Das nicht brennbare System ist zertifiziert (nach A2 nach DIN 4102) und besteht aus einer Steinwolle-Dämmung und mineralisch gebundenem Oberputz. Ein nach dem StoColor-System tönbarer Schlussanstrich schützt das System – auf Wunsch besonders gut gegen Algen und Pilze.

Nach einer Bauzeit von 1,5 Jahren wurde das Modehaus im Oktober 2003 offiziell eingeweiht. Die klassizistischen Fassaden tragen seither zur Attraktivität der Mainzer Innenstadt und deren historischem Marktplatz bei.

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