Tarifrunde Bauhauptgewerbe beginnt am 28.6.
(28.5.2004) Am 28. Juni 2004 können nun doch Tarifverhandlungen für das Bauhauptgewerbe stattfinden, ohne dass die geltenden Tarifverträge gekündigt sind. Wie die IG Bauen-Agrar-Umwelt am Donnerstag (27.05.2004) mitteilte, haben die Arbeitgeberverbände des Baugewerbes einer von der Gewerkschaft vorgeschlagenen Verkürzung der Kündigungsfrist (Entfristung) für die Entgelttarifverträge zugestimmt. Damit ist eine Kündigung zum Ende dieser Woche unnötig geworden.
IG BAU-Sprecher Michael Knoche bewertete das Entgegenkommen der Arbeitgeberseite als "vertrauensbildende Maßnahme". Es sei für beide Seiten vernünftig, erst nach dem Tarifverhandlungstermin Ende Juni über eine Kündigung der Tarifverträge zu entscheiden. Nun könne der Verhandlungstermin zur intensiven Diskussion der Gewerkschaftsforderungen nach Beschäftigungssicherung genutzt werden. "Am 28. Juni entscheidet sich, ob es den Tarifvertragsparteien gelingt, einen Weg aus der Krise zu finden, oder ob wir eine klassische Lohnrunde fahren werden - mit allen Konsequenzen", sagte der Sprecher. Die IG BAU hat in der diesjährigen Tarifrunde vorgeschlagen, mit Hilfe einer Jahresarbeitszeit und insolvenzgesicherten Arbeitszeitkonten Beschäftigung und Bezahlung am Bau über das gesamte Jahr zu verstetigen. Zusätzlich soll ein Fonds geschaffen werden, aus dem diejenigen Betriebe, die eine ganzjährige Beschäftigung ihrer Arbeitnehmer nachweisen können, eine Beschäftigungsprämie erhalten. Weiter will die Gewerkschaft durch eine Umlage Mittel bereitgestellt wissen, mit denen gemeinsame Maßnahmen der Kontrolle und Bekämpfung illegaler Beschäftigung finanziert werden können.
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