automatische Brandschutztüren bieten Sicherheit - auch im Notfall
(24.7.2003) Ob in Geschäften oder Ladenpassagen - gerade dort, wo viele Menschen an einem Ort zusammentreffen, ist Sicherheit besonders wichtig. Zwar wird in der Regel auf die Qualität der Ladeneinrichtung großen Wert gelegt. Die Brandschutzauflagen werden jedoch oft nur mangelhaft umgesetzt oder in der Praxis ausgehebelt, wie zum Beispiel im Falle von Brandschutztüren. Sie sollen definierte Gebäudeabschnitte im Brandfall abriegeln und eine Ausbreitung des Feuers verhindern. Die meist schweren Türen behindern jedoch den freien Durchgang, so dass in der alltäglichen Praxis häufig Keile unter die Türe gesteckt werden, um eine permanente Öffnung zu erreichen. Im Brandfall kann die Brandschutztür dann ihre Funktion nicht mehr erfüllen.
Einen wirksamen Schutz vor Rauch und Feuer bieten etwa automatische Brandschutztüranlagen. Im Alltag bieten sie optimalen Komfort für den barrierefreien Durchgang für Kunden und Personal. Gleichzeitig erfüllen die automatischen Drehflügeltürantriebe die Anforderungen an Feststellanlagen gemäß den Richtlinien des Deutschen Instituts für Bautechnik. Im Normalbetrieb löst ein eingebauter Sensor oder Taster ein Signal aus, sobald sich eine Person der Tür nähert, und öffnet die ein- oder zweiflügelige Tür mit Motorkraft. Gleichzeitig wird eine Schließfeder gespannt, die nach einer einstellbaren "Offen-Zeit" die Tür wieder mechanisch schließt. Im Ernstfall wird die Offenstellung über den Impuls eines Rauchmelders gelöst, so dass die Tür funktionsgerecht schließt und den Brandabschnitt absichert. Sie kann auch zusätzlich durch ein Gebäudesystem wie Rauchmeldezentralen ausgelöst werden. Um einen einwandfreien Ablauf zu sichern, müssen alle Komponenten aufeinander abgestimmt und zugelassen sein.
Neben dem Brand gilt es aber, vordringlich die Rauchausbreitung zu verhindern, da 90 Prozent der Opfer durch den Rauch das Leben verlieren. So schreiben die Landesbauordnungen (LBO) zum Beispiel bei innenliegenden Treppenräumen vor, dass die Verbindung zu notwendigen Fluren mit selbstschließenden Rauchschutztüren auszuführen sind. Hier helfen automatische Rauchschutzschiebetüren oder auch kombinierte Brand- und Rauchschutzdrehflügeltüren, dass sich die giftigen Rauchgase nicht im gesamten Gebäude ausbreiten.
Generell unterliegen Brand- und Rauchschutztüren strengsten Qualitätskriterien, die unter anderem in den Normen DIN 4102 Teil 5 (Feuerschutzabschlüsse) und DIN 18095 (Rauchschutzabschlüsse) festgelegt sind. Die im Fachverband Türautomation (FTA) zusammengeschlossenen führenden Hersteller von Automatiktüren und -antrieben bieten hier intelligente Produkte zur Ergänzung vorhandener Türen, die die nationalen und europäischen Standards, Richtlinien und Gesetze erfüllen. Zum Selbstverständnis des Verbands gehört auch, dass die im FTA organisierten Hersteller grundsätzlich nur Systeme anbieten, die über eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung als Feststellanlage verfügen.
siehe auch:
- Schüco / Jansen: Umstellung der Stahl-Brandschutzsysteme (18.10.2004)
- High-Tech bei Schlössern und Beschlägen (11.7.2004)
- Nothandkurbel sorgt bei Stromausfall für freie Fluchtwege (2.2.2004)
- Quartalsbilanz Automatiktürenhersteller erlaubt verhaltenen Optimismus (30.10.2003)
- Gerontologie: Planungsunterlage für Barrierefreies Bauen von GEZE (23.9.2003)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Neuerungen bei den Spezialtüren von Tekla sorgen für mehr Sicherheit (17.1.2003)
- Türbänder leisten Beitrag für den Brandschutz (24.2.2003)
siehe zudem:
- Literatur / Bücher zu den Themen "Brandschutz", "Türen und Tore" bei Amazon
- Sondertüren • Haustüren • Innentüren • Beschläge • Brandschutz auf Baulinks