Bundeskanzleramt in Berlin erhält Deutschen Architekturpreis 2003
(20.7.2003) Der Deutsche Architekturpreis 2003 wurde den Architekten Axel Schultes, Charlotte Frank mit Christoph Witt, Berlin, für den Entwurf und die Realisierung des Bundeskanzleramtes zuerkannt. Der mit 25.000 Euro dotierte Preis wird im Herbst dieses Jahres an die Architekten vergeben. Der Deutsche Architekturpreis wurde vor 32 Jahren von der Ruhrgas AG, Essen, die heute ein Unternehmen der E.ON-Gruppe ist, ins Leben gerufen. Seit 1971 wird er alle zwei Jahre unter der Schirmherrschaft der Bundesarchitektenkammer ausgelobt.
Die mit namhaften Architekten international besetzte Jury würdigte das Bundeskanzleramt als einen Bau, bei dem "Der 'Bauherr Demokratie' und die Architekten den Mut zu einer unkonventionellen Lösung hatten." "Das Bundeskanzleramt des nach jahrzehntelanger Spaltung wieder vereinten Deutschlands in der alten/neuen Hauptstadt Berlin war eine schwierige, ja riskante Bauaufgabe, die in einem expressiven, ideenreichen und kraftvollen Bau mündete," so die Jury weiter.
Das Bundeskanzleramt wurde zwischen 1997 und 2001 errichtet und umfasst eine Hauptnutzfläche von rund 19.000 m². Das Zentrum des Gebäudes bildet ein 36 Meter hoher Kubus mit einem Konferenzsaal, Kabinettsälen sowie Büros für den Bundeskanzler und die Staatsminister - siehe Bing-Maps und/oder Google-Maps.
"Die Qualitäten des Baus liegen einmal in einer poetischen, lebhaften äußeren Gestalt, unverwechselbar und zeichenhaft, die diesen ersten Ort der politischen Exekutive aus der Menge und Masse der neueren Berliner Bauten heraushebt," lobte die Jury darüber hinaus die Architektur des Bauwerkes.
Neben dem Hauptpreis vergab die Jury fünf mit jeweils 5.000 Euro dotierte Auszeichnungen und fünfzehn Anerkennungen zum Deutschen Architekturpreis 2003.
In diesem Jahr wurden 464 Arbeiten eingereicht, darunter nicht nur große Bauten namhafter Architekten, sondern auch qualitativ hochwertige Bauten von jüngeren Architekten. Die eingereichten Arbeiten bieten einen repräsentativen Überblick über das Bauschaffen in Deutschland aus den letzten drei Jahren. Die Ruhrgas AG und die Bundesarchitektenkammer wollen durch die regelmäßige Verleihung des Deutschen Architekturpreises herausragende Bauten auszeichnen, die für die Gestaltung der Umwelt beispielhaft sind. Der Preis wird nicht nur für Neubauten vergeben, sondern auch für Altbausanierungen und der Aufarbeitung innerstädtischer Bereiche. Bauen im historischen Kontext, Revitalisierung und Umnutzung alter Gebäude, sparsamer Einsatz von Energie und Verwendung umweltschonender Energiearten sind zentrale Themen der Architektur, auf die durch den Deutschen Architekturpreis eine breite Öffentlichkeit aufmerksam gemacht werden soll.
Deutscher Architekturpreis 2003 - (dotiert mit 25.000 Euro)
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Bundeskanzleramt, Berlin (Literaturvorschlag )
ASA Axel Schultes, Charlotte Frank mit Christoph Witt, Berlin
Auszeichnungen zum Deutschen Architekturpreis 2003 (dotiert mit 5.000 Euro)
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Pinakothek der Moderne, München (Literaturvorschläge
)
Stephan Braunfels Architekten, Berlin -
Alte Nationalgalerie, Berlin
HG Merz Architekten, Stuttgart/Berlin -
Marienkirche-Konzerthalle, Neubrandenburg
Pekka Salminen, Helsinki - Zwei Gebäude und ein Platz, Halle/Saale
van den Valentyn und Gernot Schulz, Köln - Synagoge Dresden
Wandel Hoefer Lorch + Hirsch, Saarbrücken
Anerkennungen zum Deutschen Architekturpreis 2003
- Wohn- und Geschäftshaus, Wiesbaden
Altmann - Zimmer Architekten, Wiesbaden - Einfamilienhaus Hörmann, Sulzberg/Allgäu
Michael Becker, Kempten
Rolf Ennulat, Hergensweiler
Walter Felder, Dornbirn/Österreich - Norddeutsche Landesbank, Hannover
Behnisch, Behnisch & Partner, Stuttgart - Quartier Chronos, Hennef
Peter Böhm, Köln, mit Michael Deisenroth, Hennef - P+R Anlage Messestadt Ost, München
Bohn Architekten, München
mit Realgrün Landschaftsarchitekten, München - Bürohaus Swiss Re, Unterföhring bei München
Bothe Richter Teherani, Hamburg - Kulturspeicher Würzburg
Brückner & Brückner Architekten, Tirschenreuth - Museum Alf Lechner, Ingolstadt
Fischer Architekten, München - Bürohaus, Hamburg Neumühlen
Grüntuch Ernst Architekten, Berlin - Servicegebäude Sportanlage am Mühlbach, Deggingen
Mario Hägele, Stuttgart - Haus der Stille, Meschede
Prof. Peter Kulka mit Konstantin Pichler, Köln - Fachbereich Gestaltung der Fachhochschule Wiesbaden
Mahler Günster Fuchs Architekten, Stuttgart - Imbiss-Ponton Licht und Luftbad, Frankfurt am Main
Meixner Schlüter Wendt Architekten, Frankfurt am Main - Musikprobensaal Thannhausen
Regina Schineis, Ausburg - Reihenhausanlage Harlaching, München
Architekturbüro von Seidlein, München
siehe auch:
siehe zudem:
- Literatur / Bücher zum Thema "Architektur" - konkret z.B.
- "Werkschauen, Retrospektiven" auf Baulinks