Beim Brandschutz besteht Handlungsbedarf: Direkter Vergleich mit den USA zeigt hiesige Missstände auf
(26.3.2003) Mit nahezu unverändert 600 Toten pro Jahr ist die Zahl der Brandopfer in Deutschland nach wie vor alarmierend hoch. Darauf macht der Bundesverband Feuerlöschgeräte und -anlagen e.V. (bvfa) mit Sitz in Würzburg aufmerksam.
Ganz im Gegensatz dazu ist in den USA die Zahl der Personen, die durch Brände ums Leben kamen, in einzelnen Bereichen um bis zu 91 Prozent zurückgegangen, so z. B. in Hotels und Motels, wo inzwischen fast überall Sprinkleranlagen installiert sind. Das ergab eine Langzeitstudie der National Fire Sprinkler Association (NSFA). Die Ursache für den deutlichen Rückgang erklärt sich aus einer weiteren NFSA-Statistik: In den Vereinigten Staaten werden Jahr für Jahr 40 Millionen Sprinkler installiert. Bezogen auf die Bevölkerungszahl sind das vier- bis fünfmal so viele wie in Europa und zehnmal so viele wie in Deutschland.
Dabei ist erwiesen, dass Großbrände auch hier zu Lande durch stationäre Löschanlagen fast immer vermieden werden können. Langfristig angelegte Auswertungen belegen, dass Sprinkleranlagen in mehr als 98 Prozent aller untersuchten Fälle Brände zuverlässig gelöscht und in vielen Fällen Menschenleben gerettet.
"Die Zahlen beweisen", erläutert Dr. Wolfram Krause, Geschäftsführer des bvfa, "dass wirksamer Brandschutz machbar ist. Nur mangelndes Sicherheitsbewusstsein sowie das Fehlen gesetzlicher Regelungen haben eine Umsetzung bisher verhindert. Viele der in Deutschland zu beklagenden Opfer könnten noch leben. Hier besteht dringender Handlungsbedarf."
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