Wirtschaftsbau: Verunsicherung durch Terroranschläge überwunden!
(21.1.2002) "Die deutschen Unternehmen haben sich bei ihren Investitionsentscheidungen durch die Terroranschläge des 11. September offenbar nicht nachhaltig verunsichern lassen." Mit diesen Worten kommentierte heute in Berlin der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, RA Michael Knipper, das überraschend deutliche Wachstum der Wirtschaftsbaugenehmigungen in Westdeutschland im Oktober 2001. Knipper wertete dies als Beleg dafür, dass die Hoffnungen des Hauptverbandes auf eine Belebung der gewerblichen Bautätigkeit im Jahr 2002 in den alten Bundesländern auf einem soliden Fundament stehen.
Die Baugenehmigungen im westdeutschen Wirtschaftshochbau (in Kubikmeter) stiegen allein im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 31,9%. Für die ersten zehn Monate des Jahres 2001 ergibt sich damit ein Genehmigungsplus von 6,8%, nachdem im Jahr 2000 noch ein Rückgang von 1,1% zu verzeichnen war. Von diesem Aufwärtstrend sind - bis auf "sonstige gewerbliche Betriebsgebäude" - alle Gebäudekategorien erfasst. Besonders positiv verläuft die Entwicklung bei den Bürogebäuden. Hier betrug das Genehmigungsplus allein im Oktober 45,3%; von Januar bis Oktober 2001 liegt die Zuwachsrate gegenüber dem Vorjahreszeitraum bei 19,3%.
In den neuen Bundesländern hielt dagegen auch im Monat Oktober die negative Tendenz des Jahres 2001 an. Für alle Wirtschaftshochbauten gingen im Oktober die Genehmigungen um 18,3% zurück. Für die ersten zehn Monate ergibt sich damit ein Rückgang von 15,4%. Abgesehen von den Fabrik- und Werkstattgebäuden (+4,1%) verzeichneten im Verlauf des Jahres alle Gebäudekategorien einen zweistelligen Rückgang. Besonders betroffen waren davon die Bürogebäude, deren Genehmigungsvolumen im Jahresverlauf um 35,7% abnahm.
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