Großmann: Hohe Priorität für Wohneigentumsbildung und Stadterneuerung in den neuen Ländern
(12.6.2001) "Die Wohneigentumsbildung in den neuen Ländern wird auch zukünftig ein wichtiges wohnungspolitisches Ziel der Bundesregierung bleiben," bekräftigte Achim Großmann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen anlässlich der Tagung "Wohneigentumsbildung und Stadterneuerung in den neuen Ländern" in Potsdam.
Selbstgenutztes Wohneigentum stehe auch weiterhin ganz oben auf der Wunschliste ostdeutscher Haushalte, unterstrich der Staatssekretär. Seit 1993 hätten rund 11% aller Haushalte sich den Traum von den eigenen vier Wänden bevorzugt am Rand und im Umland der Städte erfüllt. Um die damit verbundenen negativen ökologischen und ökonomischen Auswirkungen zu stoppen, gelte es nun, die Eigennutzer für die Innenstadtbereiche zu gewinnen und die Stärken des innerstädtischen Standortes herauszuarbeiten.
Ziel sei es, die Nachfrage nach Wohneigentum auch im leerstehenden Wohnungsbestand und durch Baulückenschließung in den Innenstädten zu decken, fuhr Großmann fort. Deshalb müssten die Rahmenbedingungen für die Bestandsförderung überprüft werden. Chancen für eine verstärkte Wohneigentumsbildung sowohl im Bestand als auch beim Neubau werde für Familien mit Kindern beispielsweise die Reform des sozialen Wohnungsbaus mit sich bringen. Auch könnten bereits jetzt Mittel der Städtebauförderung und des Denkmalschutzes zur Wohneigentumsbildung eingesetzt werden. Ferner stünden verschiedene Förderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für Modernisierungsmaßnahmen bereit.
Jedoch müsse der innerstädtische Standort vielfach noch an Attraktivität gewinnen, um die Wünsche der potentiellen Eigentümer an das Wohnumfeld erfüllen zu können, betonte Staatssekretär Großmann. Hier seien die Städte gefordert, schnellstmöglich städtebauliche Konzepte zu erarbeiten, die die zukünftige Stadtentwicklung auf eine tragfähige Grundlage stellten. Um die Kommunen mit praktischer Hilfe und Rat zu unterstützen, fördere das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen derzeit mit zwei Forschungsvorhaben die Auswertung und modellhafte Erarbeitung von Stadtentwicklungskonzepten.
"Das Spektrum erfolgreicher Wohneigentumsmaßnahmen reicht von der Sanierung und Privatisierung von Genossenschaftskleinhäusern und denkmalgeschützten Wohngebäuden über Plattenbauten bis hin zu Neubauten von Reihen- und Doppelhäusern auf Konversionsflächen und zur Baulückenschließung im historischen Innenstadtbereich. Die Vielzahl positiver Beispiele belegt eindrucksvoll, dass innerstädtische Wohneigentumsbildung mit einer attraktiven Wohnumfeldgestaltung zur Revitalisierung der Städte beitragen wird," so Großmann abschließend.
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