Öffentliches Kanalnetz umspannt elf Mal die Erde
(1.6.2001) Wie das Statistische Bundesamt zum "Tag der Umwelt" am 5. Juni mitteilt, entsprach die Gesamtlänge (446.000 km) der öffentlichen Abwasserkanäle Deutschlands im Jahr 1998 in etwa dem elfmaligen Erdumfang.
Zwischen 1991 und 1998 wurde das Kanalnetz bundesweit um 89.000 km (+ 25%) erweitert. Allein 27% der Netzerweiterungen mit einer Länge von 24.000 km entfielen auf die neuen Bundesländer. In diesem Zeitraum wurde das Netz in Mecklenburg-Vorpommern um 135%, in Brandenburg um 97%, in Sachsen und Sachsen-Anhalt um 69% bzw. 49% sowie in Thüringen um 40% erweitert.
Bundesweit betrug 1998 die durchschnittliche Kanalnetzlänge pro Einwohner 5,4 m (4,4 m im Jahr 1991). Während sich in den neuen Bundesländern dieser Wert seit 1991 auf 4,2 m nahezu verdoppelt hat, nahm er im früheren Bundesgebiet um weniger als 20% auf 5,9 m zu.
Im Jahr 1998 bestand das öffentliche Kanalnetz Deutschlands
- auf einer Länge von 227.000 km aus Mischwasserkanälen (51%), d.h. gemeinsamer Abfluss von Schmutz- und Niederschlagswasser in einem Kanal,
- sowie auf 134.000 km aus Schmutzwasser- (30%)
- und auf 85.000 km aus Regenwasserkanälen (19% der Kanalisation).
Seit 1991 wurden beim Bau neuer Kanalsysteme bevorzugt Schmutzwasserkanäle angelegt, die mit einer Länge von 44 000 km die Hälfte des gesamten Netzzuwachses ausmachten.
Knapp ein Drittel des deutschen Kanalnetzes ist bereits vor 1971 gebaut worden und für etwa ein Viertel konnte kein Baujahr festgestellt werden.
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