Neuer deutscher Bau- und Verkehrsminister nach Blitz-Karriere: Kurt Bodewig
(17.11.2000) Seit 2 Jahren sitzt Kurt Bodewig im deutschen Parlament; nach 17 Monaten wurde er Parlamentarischer Staatssekretär im Bau- und Verkehrsministerium. Seit dem 16.11. ist er durch den Rücktritt von Reinhard Klimmt jetzt selbst Hausherr im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen.
Der 45-jährige gilt als Pragmatiker: Rechts und links sind für ihn "überholte Kriterien". In der von Gerhard Schröder immer wieder beschworenen "Neuen Mitte" fühle er sich zu Hause.
Der Rheinländer galt als das "rote Schaf" in seiner konservativ geprägten Familie. Anders als seine Geschwister war er nicht Konditor geworden, wie es die Familien-Tradition eigentlich wollte. Nach dem Fach-Abitur wurde er stattdessen Wohnungskaufmann und wechselte später zum Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB).
Nach dem Eintritt in die SPD durchlief er alle klassischen Positionen. Im Parlament schloss er sich aber dem "Netzwerk" junger, pragmatischer Abgeordneten an und nicht den einflussreichen Gruppierungen des rechten oder linken Partei-Flügels.