Essmann Hybrid-Lüftung im praktischen Einsatz bei OL plastik in Blomberg-Donop
(7.6.2013) Auf der BAU hat Essmann ein Hybrid-Lüftungs-Konzept vorgestellt, das natürliche und maschinelle Lüftung miteinander kombiniert - und zwar nach dem Prinzip „natürlich wenn möglich - maschinell wenn nötig“. Der Benefit dieses Ansatzes liegt in der Unabhängigkeit von äußeren klimatischen Einflüssen und der Temperaturschichtung im Gebäude einerseits sowie Energie- und Kosteneffizienz andererseits. Wie das in der Praxis funktioniert, lässt sich an einem Produktionsgebäude der OL plastik, Oskar Lehmann GmbH & Co. KG, in Blomberg-Donop nachvollziehen.
Die Aufgabenstellung
Seit 1961 werden im lippischen Blomberg-Donop Lösungen aus thermoplastischen Kunststoffen entwickelt und gefertigt. Für die Umnutzung einer Lagerhalle in eine Produktionshalle, in der das ganze Jahr über auf modernen Spritzgießautomaten produziert wird, musste eine Be- und Entlüftungsanlage konzipiert werden.
Der 3-schichtige Produktionsbetrieb erforderte eine witterungsunabhängige und gleichzeitig zugfreie Lüftung, sowie eine staubfreie Produktionsumgebung. Die Bauherren wünschten sich deshalb eine komfortable sowie wirtschaftlich umsetzbare Lösung, die die Abfuhr der überschüssigen Wärme und Luftfeuchte aus der Spritzgießproduktion sowie eine gleichmäßige Temperaturverteilung in der Halle ermöglicht. Darüber hinaus wurden Vorschläge für die Nutzung der Produktionsabwärme zur Zuluftkonditionierung erbeten. Auf die Öffnung von zusätzlichen Fenstern sollte verzichtet werden. Außerdem musste die Montage parallel zum Maschinenaufbau und Produktionsanlauf stattfinden.
Kombination von freier/natürlicher Abluft und maschineller Zuluft
Seitens der Bauherrschaft gab es im Vorfeld Überlegungen, die Be- und Entlüftung ausschließlich über Ventilatoren zu lösen. Diese Variante erwies sich aber als unwirtschaftlich. Essmann schlug deshalb als Alternative eine Kombination aus maschineller Zuluft und natürlicher Abluft über Allwetter-Lamellenlüfter vor. Die Lüfter sind so konstruiert, dass sie auch im Falle eines sommerlichen Platzregens eine zuverlässige Abfuhr von Abluft aus der Halle ermöglichen. Seitliche Innenklappen verhindern, dass Wasser ins Gebäude eindringen kann.
In der kalten Jahreszeit wird die warme Raumluft aus dem oberen Hallenbereich als Umluft zur Temperierung der Zuluft verwendet. Gleichwohl seien über einen Mindestaußenluftanteil die Frischluftversorgung und die Abfuhr von Geruchs- und Schadstoffen aus der Raumluft sichergestellt. Zusätzlich lässt sich der Luftvolumenstrom über einen Frequenzumformer auf das notwendige Maß reduzieren - was z.B. für die kalte Jahreszeit sinnvoll ist, wenn ein Teil der Produktionsabwärme zur Deckung des Transmissionswärmebedarfs benötigt wird.
Die Abluftgeräte sind kompatibel mit den bereits auf dem Dach befindlichen Satteldachlichtbändern und ließen sich ohne zusätzliche Anpassungs- und Auswechslungsarbeiten in die Tageslichtelemente integrieren. Auch auf zusätzliche Dacheinschnitte und damit verbundene zeitraubende Abdichtungsarbeitungen konnte verzichtet werden.
Übrigens: Die gezielte Einbringung und Verteilung der Zuluft in die Halle geschieht zugfrei über wartungsfreundliche textile Quellluftdurchlässe (3 davon in diesem Bild).
Weitere Informationen zur Hybrid-Lüftung können per E-Mail an Essmann angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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siehe zudem:
- Lichtbänder, Lüftungstechnik und Hallenheizung von Baulinks