Schalungsziegel: Standsicher ohne Bewehrung
RWTH-Untersuchung bestätigt: Äußerst geringe Formänderungen durch Füllbeton / Zulassung nach Stahlbeton DIN 1045 für höhere Belastung
(1.8.2002) Mauerwerk aus unipor-Schalungsziegeln benötigt keine konstruktive Bewehrung zur Schwindbehinderung: Eine wissenschaftliche Untersuchung der RWTH Aachen weist jetzt nach, dass Mauerwerk aus verfüllten Schalungsziegeln unabhängig von der Bewehrung äußerst geringem Schwund unterliegt - weniger als 0,05 Millimeter pro Meter. Aber für besondere Lastfälle wie hohen Biegezug oder Erdruck sind derartige Ziegelwände nach spezieller unipor-Zulassung gemäß DIN 1045 zu bemessen.
Die Besonderheit der Schalungsziegel-Verbundbauweise besteht in der überdurchschnittlichen Festigkeit des Betons. Schalungsziegel nehmen mit ihrer kapillaren Struktur das Überschuss-Wasser des Betons auf, bevor dieser erstarrt. Dadurch trocknet und härtet er zügig und nachhaltig aus. Das Verbund-Mauerwerk verformt sich während dieses Prozesses nur äußerst gering – mit weniger als 0,05 Millimeter pro Meter Schwindung. Der zum Verarbeiten erforderliche Wasser/Zement-Wert des Verfüllbetons wird auf ein außergewöhnlich günstiges Maß reduziert.
Bemerkenswerte Unterschiede zwischen dem Dehnungsverhalten unbewehrter und bewehrter Schalungsziegelwände konnten die Forscher der RWTH nicht feststellen, Konstruktivbewehrungen sind also nicht notwendig. Bernhard Schlötzer, Geschäftsführer der unipor-Ziegel-Gruppe: "Unsere Schalungsziegel mit Verfüllung klassischer Stahlbetone sind darüber hinaus für die Abtragung besonderer Lastfälle wie hohen Biegezug, Erddruck, Knicken oder Windlast nach Stahlbeton-DIN 1045 zugelassen."
siehe auch:
- unipor
-
RWTH Aachen
- Literatur / Bücher zu den Themen "Betonbau" und "Bautechnik" - konkret z.B. Handbuch für Betonbau, Stahlbetonbau und Spannbetonbau, Beton
- "Betonbau" • "Außenwände"