Welche Warmwasserbereitung ist die richtige?
(22.3.2002) Der Anteil der Energie für die Warmwasserbereitung im Haushalt steigt. Entsprechend wichtig ist die richtige Planung: Ist die Warmwasserbereitung an die Bedürfnisse der Bewohner angepasst, kann ohne Komfortverzicht gespart werden. Drei Fragen sollte sich jeder Bauherr oder Modernisierer stellen, um eine optimale Lösung für sich zu erzielen:
- Wie viel Warmwasser wird benötigt?
- An wie vielen Stellen und wie schnell wird es gebraucht?
- Wie weit sind die Zapfstellen vom Warmwassererzeuger entfernt?
Platz sparen in der Eigentumswohnung: In Eigentumswohnungen geht der Trend zu platzsparenden wandhängenden Geräten. Der Klassiker unter den Warmwasserbereitern für kleine Haushalte ist der Durchlaufwasserheizer. Er erwärmt das Wasser, während es durch das Gerät fließt. Vorteil: Es fallen keine zusätzlichen Energiekosten für gespeichertes Warmwasser an. Bei der Planung sollte darauf geachtet werden, dass das Gerät möglichst nah an den Zapfstellen installiert wird.
Allerdings ist die pro Minute zur Verfügung stehende Warmwassermenge bei einem Durchlaufwasserheizer begrenzt. Mehrere Zapfstellen können zwar angeschlossen, sollten aber nicht gleichzeitig genutzt werden: Wenn also keine weitere Person im Haushalt zur gleichen Zeit warmes Wasser benötigt, ist das normalerweise unproblematisch. Aber: Es dauert im Vergleich zu einem Gerät mit Warmwasserspeicher länger, ein Vollbad einzulassen.
Wer die Warmwasserbereitung gleich mit der Raumheizung in einem Gerät kombinieren möchte, ist z.B. mit einem Gas-Kombiwasserheizer gut beraten. Auch was die Kosten angeht, sind in kleineren Haushalten Kombi- oder Durchlaufwasserheizer eine attraktive Lösung.
Komfort im Eigenheim: In Einfamilienhäusern bieten Warmwasserspeicher den größten Komfort. Sie erwärmen das Wasser auf Vorrat und versorgen eine beliebige Zahl von Zapfstellen gleichzeitig mit warmem Wasser. In der Regel reicht für einen Haushalt mit vier Personen ein Warmwasser-Speichervolumen von ca. 160 Litern, teilt der Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW) mit. So kann auch einmal gleichzeitig gebadet und geduscht werden.
In Einfamilienhäusern sind indirekt beheizte Warmwasserspeicher inzwischen Standard: Ein Gasbrenner sorgt für die Raumheizung und per zweitem Heizkreislauf erwärmt er den Warmwasserspeicher. Diese Geräte lassen sich vielseitig aufstellen: auf dem Dachboden, im Keller oder in einer Wandnische. Allerdings benötigen sie mehr Platz als ein Durchlaufwasserheizer.
siehe auch:
- Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW)
- Meldung vom 30.11.2001: Kleine Tricks, große Wirkung: Wasser sparen lohnt sich
- Meldung vom 2.7.2001: ASUE: Warmes Wasser
im Haus - Welches ist das richtige System?
- "Gas/ Wasser-Versorgung" • "Heizungs-Technik" bei BAULINKS.de