Wie und Warum kommt Holz zu Schaden?
(13.2.2002) In der Natur werden abgestorbene Bäume von tierischen und pflanzlichen Helfern zersetzt. Nur leider können diese Helfer zwischen verbautem Nutzholz und Brachholz nicht unterschieden. Ein kleiner Überblick zeigt die häufigsten Probleme am Naturprodukt Holz:
- Feuchtigkeit kann zu Verformungen, Quell- und Schwundbewegungen von
Holzbauteile führen und damit die Optil sowie die statische Funktion beeinträchtigen.
Außerdem bildet sie in der Regel die Grundlage für tierische und pflanzliche
Schädlinge.
- tierische Schädlinge: Insektenlarven wie die von Braunem
Splintholzkäfer, dem Gewöhnlichen Nagekäfer ("Holzwurm") oder dem
Hausbockkäfer nutzen Holz als Lebensraum und Nahrungsquelle. Der Befall kann zur
völligen Zerstörung des Holzes führen. Holzwespen befallen dagegen nur lebende oder
frisch geschlagene Bäume, ihre Larven können aber ins Haus eingeschleppt werden. Nach
zwei oder mehr Jahren fliegen die entwickelten Insekten aus. Damit ist der Befall
allerdings auch beendet, denn abgetrocknetes und verbautes Holz wird nicht zur Eiablage
genutzt. Selbst die Hausmaus verschmäht Holz nicht, obwohl das bekanntlich nicht ihre
Hauptnahrungsquelle ist.
- pflanzliche Schädlinge: Allgegenwärtig, weil über die Luft
verbreitet, sind Pilzsporen. Doch nur im feuchtem Klima wachsen sie zu zerstörerischen
Pilzgeflechten (Schimmelpilze, Haus-, Keller- und Porenschwamm) aus. Bläuepilze
verfärben dagegen das Holz nur, allerdings können Anstriche durchdrungen und zerstört
werden.
- Umwelteinflüsse: Staub und Abgase wie Schwefeldioxid, Säuren und
Salze "nagen" am Holz und machen es zumindest unansehnlich.
- Witterungseinflüsse: Gutes Holzwetter gibt es nicht, denn Hitze, Kälte, Frost, Temperaturwechsel, UV-Strahlung, Regen, Tau, Hagel, Schnee, Wind setzten dem Holz zu und führen mit der Zeit zur Verwitterung. Dadurch wird das Holz zwar nicht zerstört, doch nicht jedem gefällt die Optik einer natürlich gealterten Holzfassade. - Das macht den Baustoff Holz im Außenbereich pflegeintensiv.
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