Höchste Zeit für die Heizungsmodernisierung
(17.2.2001) Wenn der Heizkessel aus der Zeit stammt, als Franz Beckenbauer und Berti Vogts Fußball-Weltmeister wurden und Ford Granada und Opel Rekord auf unseren Straßen fuhren, dann wird es Zeit für eine Modernisierung. Schließlich sind auch Beckenbauer und Vogts als Spieler längst abgetreten, die Autos der 70er Jahre weitgehend in der Schrottpresse verschwunden. Und warum? Ganz einfach, die Fußballer wurden zu alt, die Autos entsprachen nicht mehr dem Stand der Technik.
Genauso sieht es auch bei den Heizkesseln aus. 1,6 Millionen Kessel müssen in Deutschland aufgrund der Bundes-Immissionsschutzverordnung bis spätestens 2004 ausgetauscht werden, insgesamt sind 4,5 Millionen Altanlagen modernisierungsbedürftig. Warten bis zum letzten Augenblick zahlt sich nicht aus: Um aus einem alten Kessel für 100 Mark Heizwärme zu gewinnen, muss für 147 Mark Brennstoff gekauft werden! Bei einer modernen Anlage sind es nur 105 Mark. In einem Einfamilienhaus sind das pro Jahr bis zu 1.000 Mark, die ungenutzt "zum Schornstein hinausgehen".
Wird der Kessel frühzeitig ausgetauscht, kann also die Energieeinsparung bereits einen ordentlichen Beitrag zur Finanzierung der neuen Anlage leisten. Außerdem gibt es staatliche Förderungen, um die Energieverschwendung zu beenden. In Verbindung mit der Installation einer Solaranlage werden bis zu 20 Prozent der Investitionskosten bezuschusst. Ein neues Darlehensprogramm der KfW, gespeist aus den Erlösen des UMTS-Lizenzverkaufs, bietet zinsverbilligte Kredite. Die Kreditvergabe erfolgt nach dem "Windhundprinzip" - wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Dies alles sind zusätzliche Argumente, JETZT und nicht erst dann, wenn nichts mehr geht, die Heizungsanlage zu modernisieren. Jeder weitere Tag, den der alte Kessel läuft, belastet unnötig Umwelt und Geldbeutel.
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