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Kloster Loccum: Originalgetreue Restaurierung von Fenster und Außentüren

(16.4.2025) Das Klosters Loccum sollte so originalgetreu wie möglich saniert werden. Das galt auch für die 281 Fenster und 11 Außentüren des mittelalterlichen Zisterzienserklosters. Über vier Jahre erstreckten sich die Arbeiten an der weitläufigen Anlage, deren erste Gebäude aus dem 13. Jahrhundert stammen und die bis ins 18. Jahrhundert kontinuierlich erweitert wurde. Die historischen Fenster finden sich vor allem im sogenannten „Slaphus”, einem der ältesten Gebäude des Klosters, und dem Konvent, erbaut um 1750.

Über vier Jahre erstreckten sich die Arbeiten an der weitläufigen Klosteranlage, deren erste Gebäude aus dem 13. Jahrhundert stammen und die bis ins 18. Jahrhundert kontinuierlich erweitert wurde. (Bild: Kramp & Kramp/Jochen Stüber Fotografie) 

Bei allen Maßnahmen stand der Erhalt der historischen Bausubstanz im Vordergrund. Kramp & Kramp aus Lemgo führten auch die umfangreichen Restaurierungsarbeiten von Wandvertäfelungen, Fachwerk, Holzbalkendecken und Dielenböden sowie Maurerarbeiten aus.

Bei allen Maßnahmen stand der Erhalt der historischen Bausubstanz im Vordergrund. Das galt auch für 281 Fenster und elf Außentüren. (Bild: Kramp & Kramp/Jochen Stüber Fotografie) 

Vor der Demontage bekamen alle Bauteile eine dauerhaft sichtbare Identifikationsnummer. So war gewährleistet, dass jeder Blendrahmen und jeder Fensterflügel nach der Bearbeitung wieder an seinen ursprünglichen Platz zurückkehrte.

Für die Oberflächenbehandlung des Holzes fiel die Wahl auf Standölfarben der Kreidezeit Naturfarben GmbH, die ausschließlich aus nachwachsenden Rohstoffen wie Leinöl und Tungöl bestehen. Diese Farben machen beim Auftrag drei Arbeitsgänge nötig: Grundierung, Zwischen- und Schlussbeschichtung. Für das originalgetreue Beige sorgen lichtechte und wetterbeständige Erd- und Mineralpigmente. 

Der Vorteil der Standöle ist ihre Diffusionsfähigkeit. Die Farbschicht lässt zu, dass Feuchtigkeit von innen nach außen entweicht, statt das Holz zu versiegeln. Das wirkt Staunässe und Fäulnis entgegen. Ein weiterer Vorteil: Standölfarben blättern nicht ab, sondern verwittern nur an der Oberfläche. Die Farbe darunter bleibt intakt. 

Die Sanierungsspezialisten von Kramp & Kramp führten auch die umfangreichen Restaurierungsarbeiten an Wandvertäfelungen und Dielenböden sowie Holzbalkendecken und Maurerarbeiten aus. (Bild: Kramp & Kramp/Jochen Stüber Fotografie)) 

Das vereinfacht auch die weitere Instandhaltung: Für neue Frische genügt es, das Holz zu reinigen und zu überstreichen – ohne Schleifen. Matt gewordene, aber ansonsten noch intakte Farbschichten können mit Kreidezeit Pflegeöl gepflegt werden, so können Renovierungsanstriche über lange Zeit aufgeschoben werden.

Mit der originalgetreuen Sanierung ist es gelungen, viel von der ursprünglichen Atmosphäre zu bewahren.

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