Hightech-Surferlebnis mit effizientem Wassermanagement von Birco

(11.3.2025) Vor den Toren Münchens wurde mit der O2 Surftown eine europaweit einzigartige Hightech-Surfanlage eröffnet. Sie bietet Wellen von bis zu 2 m Höhe und setzt gleichzeitig auf nachhaltige Energie- und Wasserkonzepte. Systemanbieter Birco liefert dafür maßgeschneiderte Entwässerungslösungen, die sowohl den sportlichen Anforderungen als auch den klimatischen Bedingungen gerecht werden.

Mit dem 180 m langen Surfbecken und einer Gesamtfläche von 20.000 m² ist Surftown Europas größte Surfanlage. (Bild: Surftown) 

Ein Surfpark mit internationalem Anspruch

Seit der Eröffnung im August 2024 hat die O2 Surftown Hallbergmoos die deutsche Surfszene beeindruckt. Die Anlage erstreckt sich über eine Fläche von 20.000 m² und erzeugt in einem 180 m langen Becken alle 10 s eine 1 - 2 m hohe Welle. Sie bietet sowohl Hobby-Surfern als auch Profis optimale Trainingsbedingungen. Bereits im Herbst 2024 fanden hier die Deutschen Surf Meisterschaften statt, bei denen auch Olympiateilnehmer an den Start gingen. Neben der Wellenanlage gibt es eine Surfskate-Rampe, ein Lookout-Restaurant, einen Rental Shop sowie großzügige Liegeflächen.

Ein zentrales Anliegen der O2 Surftown ist die Schonung natürlicher Ressourcen. „Wir wollen ein nachhaltiges Zeichen für die Surfbranche setzen, indem wir den Inlandtourismus stärken, Auslandsreisen oder längere Saisonpausen umgehen und dadurch anfallende Emissionen bei Langstreckenflügen reduzieren”, erklärt Pressesprecher Jonathan Hendess. Ein wesentlicher Baustein dieses Konzepts ist die Energieversorgung: Eine nahegelegene Photovoltaikanlage liefert grünen Strom, der für die CO₂-neutrale Wellenproduktion genutzt wird. Zudem arbeitet die Anlage mit chlorarmem Wasser, um ein möglichst natürliches Surfgefühl zu erzeugen. Für die Regenwasserbewirtschaftung war das Münchner Planungsbüro Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten verantwortlich.

Die Höhensituation in Bezug auf die angrenzenden Grundstücke und die gleichzeitig hohen Anforderungen an die Funktionalität um das Gelände bestimmten die Höhen- und Gefällplanung. (Bild: Surftown) 

Herausforderungen bei der Planung und Umsetzung

Die bauliche Umsetzung der Surftown stellte das Team vor besondere Herausforderungen. Aufgrund des hohen Grundwasserspiegels musste das Surfbecken rund 3 m über Straßenniveau errichtet werden. „Die Höhensituation in Bezug auf die angrenzenden Grundstücke und die gleichzeitig hohen Anforderungen an die Funktionalität um das Gelände, machten eine detaillierte Höhen- und Entwässerungsplanung erforderlich”, erklärt Projektleiter Lukas Bihler. Das Ziel war eine nachhaltige Regenwasserbewirtschaftung: Wo möglich, sollte das Niederschlagswasser natürlich über Grünflächen versickern und der Vegetation zugutekommen. Auf anderen Arealen wurden spezielle Entwässerungssysteme eingesetzt, um auf Starkregenereignisse reagieren zu können.

Aufgrund des hohen Grundwasserspiegels musste die Oberkante des Beckens rund drei Meter über dem Straßenniveau angelegt werden. (Bild: Surftown) 

Birco liefert maßgeschneiderte Entwässerungslösungen

Für die Umsetzung des Entwässerungskonzepts wurde der Systemanbieter Birco aus Baden-Baden beauftragt. Projektleiter Steffen Hartmann vom ausführenden Landschaftsbaubetrieb Majuntke betonte die enge Zusammenarbeit: „Das Zeitfenster war eine Herausforderung, denn wir mussten bis August mit dem Großteil der Außenarbeiten fertig werden. Hinzu kam, dass wir uns mit anderen Gewerken abstimmen und Schnittstellen koordinieren mussten. Entscheidend war außerdem die schnelle Verfügbarkeit der Produkte, die den hohen Anforderungen der Anlage gerecht werden.”
Birco setzte auf langlebige, ressourcenschonende Materialien: „Für uns als zertifizierter Recycling- und Baustoffentsorgungs-Fachbetrieb ist ressourcenschonendes Bauen ein entscheidendes Thema. Rinnen aus Polymer-Beton oder Kunststoff sind zwar leichter, aber der stabile C 40/50 Beton der Birco-Produkte ist zu einhundert Prozent recyclebar”, erläutert Stefan Auer, projektverantwortlicher Gebietsverkaufsleiter von Birco.

Mit barfußtauglichem Gitterrost fügen sich die knapp 100 m Bircolight harmonisch in die Beckenumlaufgestaltung mit Kunstrasen ein. (Bild: Surftown) 

Maßgeschneiderte Systeme für verschiedene Bereiche

Insgesamt wurden rund 550 m Birco-Rinnen auf dem Gelände der O2 Surftown verlegt. Die verschiedenen Systemlösungen wurden auf die jeweiligen Oberflächen- und Funktionsanforderungen abgestimmt:

• Zufahrts- und Gehwege: Hier kam die Bircosir NW 150 mit belastungsstarker Steggussabdeckung der Klasse D zum Einsatz, um eine verkehrsgerechte und effiziente Entwässerung zu gewährleisten.
• Surfbecken-Umgebung: Aufgrund des hauptsächlichen Barfuß-Verkehrs wurde zunächst die Installation von Schlitzrinnen erwogen. Letztendlich fiel die Wahl auf die Bircolight mit barfußtauglichem Gitterrost ohne scharfe Kanten. „Da die Betonrinnen inklusive Abdeckungen im 90°-Winkel oder individuell auf Gehrung zugeschnitten werden können, war ein flexibler und passgenauer Einbau gewährleistet”, so Steffen Hartmann. Rund 100 m Bircolight wurden entlang der wellenförmigen Beckenform integriert.
• Fassaden- und Terrassenbereiche: Hier wurden auf 40 m Länge die Stahlfassadenrinne Bircotopline mit Gitterrost sowie die Bircoplus mit Schlitzaufsätzen der Klasse C verbaut. Diese Lösungen ermöglichen schwellenlose Übergänge und erfüllen die Anforderungen an Barrierefreiheit und hohe Entwässerungsleistung.

Auf Zufahrts- und Gehwegen kam die Bircosir NW 150 zum Einsatz. (Bild: Surftown) 

Nachhaltigkeit

Mit der Eröffnung der O2 Surftown entstand nicht nur ein spektakulärer Surfpark, sondern auch ein Vorzeigeprojekt für nachhaltiges Wassermanagement. „An der Entstehung einer außergewöhnlichen Sportstätte wie der O2 Surftown mitzuwirken, war schon ein schönes Gefühl”, resümiert Stefan Auer von Birco. „Für uns war vor allem das reibungslose Zusammenspiel der Gewerke entscheidend. Hier ist, wie im Sport, einfach Teamwork gefragt.”