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Deckenstrahlplatten sorgen für energieeffiziente Wärme im historischen Eiermannbau

(6.3.2025) Der denkmalgeschützte Eiermannbau in Apolda wurde umfassend saniert und dient nun als „Open Factory” für Unternehmen und Freischaffende unter der Leitung der IBA Thüringen. Die ganzjährige Nutzung des Industriedenkmals gewährleistet eine innovative Heizlösung.

Kurz nach der Eröffnung der IBA-Ausstellung „StadtLand – von Thüringen lernen” waren sowohl der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow als auch die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen Klara Geywitz zu Besuch. Der Eiermannbau beherbergt bereits jetzt eine vielfältige Mieterschaft, vom regional tätigen Lebenshilfewerk, über ein Bürgerradio und die lokale Kulturinitiative bis hin zu klassischen Büros. Ziel ist es, mit dem Standort attraktiv für unterschiedlichste Wirtschaftstreibende und Start-ups zu sein und diese so in die Thüringer Kleinstadt zu ziehen. Auch für Veranstaltungen jeglicher Couleur können verschiedene Räume im Gebäude genutzt werden.

Konzept der Open Factory: Eine vielfältige und moderne Nutzung bei gleichzeitiger Bewahrung des Industriecharakters der Immobilie. (Bild: Zehnder Group Deutschland GmbH) 

Neuer Glanz im Eiermannbau

Nach jahrzehntelangem Leerstand und drohendem Verfall erstrahlt der Eiermannbau in Apolda dank umfangreicher Sanierung in neuem Glanz. Als „Open Factory” bietet das denkmalgeschützte Industriedenkmal heute einen vielfältigen Raum für Unternehmen, Freischaffende und Veranstaltungen. Eine zentrale Herausforderung bei der Sanierung war die Wahl eines passenden Heizsystems, das den hohen Anforderungen des Denkmalschutzes und der flexiblen Nutzung gerecht wird. Die Entscheidung fiel auf Deckenstrahlplatten des Raumklimaspezialisten Zehnder.

„Durch die Auflagen seitens des Denkmalschutzes waren wir bei unserem Sanierungsvorhaben natürlich etwas eingeschränkt”, erklärt Katja Fischer, Architektin und Projektleiterin der IBA Thüringen. „Dies betraf besonders auch die Suche nach einem geeigneten Heizsystem, einem essentiellen Faktor für die ganzjährige Nutzung des Eiermannbaus.” Eine Fußbodenheizung kam nicht infrage, klassische Heizkörper hätten nicht die benötigte Heizleistung erbracht.

Das heute als Eiermannbau bekannte Gebäude wurde 1906 in Apolda errichtet. Bildquelle: Internationale Bauausstellung Thüringen GmbH, Apolda. (Bild: Zehnder Group Deutschland GmbH) 

Heizlösung mit Deckenstrahlplatten

Das von der IBA beauftragte Planungsbüro Hilbig in Wickerstedt, entschied sich für Deckenstrahlplatten von Zehnder, die eine effiziente Wärmeverteilung ermöglichen. Die erste Testinstallation im zweiten Obergeschoss auf einer 700 m² großen Pilotfläche überzeugte, sodass 2020 die vollständige Integration des Systems folgte.

Insgesamt wurden 170 Deckenstrahlplatten vom Typ Zehnder ZFP mit einer Gesamtfläche von 1.000 m² installiert. Diese arbeiten mit einer Vorlauftemperatur von 65°C und einer Rücklauftemperatur von 45°C. Die Energie liefern 6 kaskadierte Gasbrennwertkessel mit jeweils 100 kW Leistung, wobei die Deckenstrahlplatten auch mit alternativen Wärmeerzeugern kompatibel sind.

„Eine Erwärmung der Räume via Konvektions- oder Luftheizung wäre aus energetischer Sicht ein Fiasko”, erklärt Frank Hillmann, Gebietsleiter bei Zehnder. „Beim Betrieb der Zehnder Deckenstrahlplatten entsteht zudem keinerlei Luftbewegung, sodass keine Zugerscheinungen auftreten.”

170 Deckenstrahlplatten versorgen eine Gesamtfläche von knapp 1000 qm. (Bild: Zehnder Group Deutschland GmbH) 

Akustische und energetische Vorteile

Die Wahl fiel auf eine gelochte Ausführung der Deckenstrahlplatten, die eine zusätzliche Schalldämmung bietet – ein wichtiger Faktor im großräumigen Industriebau.

Die Temperierung des Eiermannbaus folgt einem zweistufigen Prinzip: "Die Deckenstrahlplatten sorgen für eine Grundtemperatur von ca. 15°C, die für viele Nutzarten wie Werkstätten oder Ausstellungen bereits ausreichend ist", so Katja Fischer. "Für Büros gibt es sogenannte ‚Gewächshäuser’, kleinere Glasbauten innerhalb des Gebäudes, die mit Elektroheizkörpern auf die gewünschte Arbeitsplatztemperatur gebracht werden.”

Effiziente Montage trotz Herausforderungen

Eine Herausforderung war die Installation der großformatigen Deckenstrahlplatten. „Wir mussten zuerst einmal die Fensterscheiben ausbauen, da dies die einzige Möglichkeit darstellte, die 4 x 1,5 m großen Deckenstrahlplatten ins Gebäude zu befördern”, erklärt Rüdiger Kössel von der Kössel-Heizungsbau GmbH. „Das geringe Gewicht der Zehnder ZFP machte die Prozedur jedoch angenehm, und ich benötigte lediglich 2 Monteure.”

Die Energie liefern sechs kaskadierte Gasbrennwertkessel mit jeweils 100 kW Wärmeleistung. (Bild: Zehnder Group Deutschland GmbH) 

Ein nachhaltiger Beitrag zur Revitalisierung

Mit der Fertigstellung der Sanierung Ende 2022 und der Wiedereröffnung 2023 hat Apolda nicht nur ein historisches Wahrzeichen zurückgewonnen, sondern auch einen modernen Wirtschaftsstandort geschaffen. Die Heizlösung trägt maßgeblich zur ganzjährigen Nutzbarkeit der „Open Factory” bei. „Die Deckenstrahlplatten von Zehnder ermöglichen ein durchweg behagliches Raumklima, sodass man sich einfach gerne im Gebäude aufhält”, resümiert Katja Fischer. „Noch dazu ist die Funktionalität optimal, die Schalldämmung wirkt und bei alledem haben wir auch noch eine überraschend niedrige Nebenkostenabrechnung. Ein rundum gelungenes Projekt also.”

Weitere Informationen können per E-Mail an Zehnder Group Deutschland angefordert werden.

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