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EU wählt Cemex CO₂-Abscheidungsprojekt für Förderung aus

(18.2.2025) Das Unternehmen Cemex wurde für die Vorbereitung einer Fördervereinbarung im Rahmen seines CO₂-Abscheidungsprojekts „CO2LLECT” in Rüdersdorf ausgewählt. Das Vorhaben am Zementwerk in Brandenburg soll durch Mittel aus dem EU-Innovationsfonds unterstützt werden.

(Bild: Cemex) 

CO2LLECT stellt das bislang größte CO₂-Abscheidungsprojekt (Carbon Capture and Storage, CCS) von Cemex dar. Das Unternehmen Linde, spezialisiert auf Industriegase und Engineering, ist als Konsortialpartner beteiligt. Geplant ist, dass Linde eine Anlage zur Kohlenstoffabscheidung errichtet, betreibt und besitzt. Diese Anlage soll das abgeschiedene CO₂ reinigen und verflüssigen. Ziel ist es, jährlich 1,3 Mio. Tonnen CO₂ aus der Zementproduktion abzuscheiden, um eine vollständige Dekarbonisierung des Standorts bis 2030 zu ermöglichen.

In dem Projekt soll die HISORP CC-Technologie von Linde zur CO₂-Abscheidung eingesetzt werden. Hierbei wird CO₂ direkt an der Emissionsquelle aus dem Abgasstrom extrahiert. Nach der Aufbereitung, Reinigung und Verflüssigung wird es für die dauerhafte Speicherung vorbereitet. Der Transport erfolgt in verflüssigtem Zustand zunächst per Bahn zu einem Zwischenlager und anschließend per Schiff zu einer Offshore-Lagerstätte in der Nordsee. Zur Verbesserung der Umweltbilanz sind ergänzende Maßnahmen vorgesehen, darunter die Nutzung von Ökostrom und das Recycling von Wasser aus dem Abgaskondensat.

Sergio Menéndez, President von Cemex Europe, Middle East, Africa & Asia, erklärte: „Im Rahmen unserer Klimaschutzstrategie ‚Future in Action’ arbeiten wir konsequent daran, eine Reihe revolutionärer CCUS-Projekte in unseren Betrieben auf der ganzen Welt voranzutreiben. Cemex’ klare Vision ‚Reduce before Capture’ sieht CCUS als den letzten und wichtigsten Schritt auf dem Weg hin zu Netto-Null-CO₂-Emissionen, in Verbindung mit der optimierten Nutzung von dekarbonisierten Rohstoffen, alternativen Brennstoffen, Energieeffizienzmaßnahmen und Maßnahmen zur Reduzierung des Klinkeranteils im Zement. Das Projekt in Rüdersdorf ist das bisher größte und ehrgeizigste CCUS-Projekt von Cemex und bringt alle Voraussetzungen und Qualifikationen mit, um einen wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierung der Zementindustrie zu leisten. Wir erkennen die entscheidende Unterstützung der EU, unserer Aufsichtsbehörden und bewährter Projektpartner an, die es uns ermöglichen, die CCUS-Technologie schnell voranzutreiben und zu skalieren.”

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke betonte: „Es ist eine sehr gute Nachricht, dass die EU das ehrgeizige Vorhaben von Cemex in Rüdersdorf in Kooperation mit Linde unterstützt. Das Projekt ist ein wichtiger Schritt auf unserem Weg zur klimaneutralen und nachhaltigen Industrie. Wir werden Cemex auf diesem Weg auch weiterhin nach Kräften unterstützen. Mit der im September von mir eingesetzten Task Force der Landesregierung haben wir das richtige Instrument zur Koordinierung aller notwendigen Prozesse unter meiner Leitung bereits am Start. Für die Zementindustrie ist die Umstellung hin zu einer klimaneutralen Produktion eine ganz besondere Herausforderung. Cemex hat diese Herausforderung auf vorbildliche Weise angenommen. Ich freue mich, dass jetzt schon erste Erfolge zu verzeichnen sind. Der Cemex-Standort Rüdersdorf ist einer unserer industriellen Leuchttürme – und wir werden gemeinsam alles dafür tun, dass das auch in Zukunft so bleibt.”

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