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Investitionsrückstand im Schulbereich - Beschleunigte Bauprozesse durch Modulbau

(13.2.2025) Im Bereich der Schulinfrastruktur ist der wahrgenommene Investitionsrückstand im Jahr 2024 auf einen Rekordwert von 54,8 Mrd. Euro gestiegen (2023: 47,5 Mrd. Euro). Das ist das Ergebnis des Kommunalpanels 2024 der KfW Förderbank. Bei Kitas beläuft sich der Investitionsrückstand auf 12,7 Mrd. Euro. Als Hauptgrund für den Anstieg des Investitionsstaus nennt das Kommunalpanel die Baupreisentwicklung. Zwar nimmt die Investitionstätigkeit leicht zu, jedoch nicht im gleichen Maße wie die Baupreise¹.

Mit temporären Raummodulen konnte die Stadt Markt Allersberg schnell auf die gestiegenen Kita-Anmeldungen reagieren. (Bild: Algeco) 

Mehr als jede zweite befragte Kommune (56%) bezeichnet ihren aktuellen Investitionsrückstand im Schulbereich als „nennenswert” oder „gravierend”². Neben fehlenden finanziellen Mitteln nennen die Kommunen auch bürokratische Hürden als Gründe für den stockenden Baufortschritt. Hinzu kommen Personalengpässe in der Bauverwaltung sowie Liefer- und Kapazitätsengpässe in der Bauwirtschaft¹.

Modulare Bildungsbauten

Eine modulare Bauweise kann helfen, Projekte zu beschleunigen und den Kommunen mehr Flexibilität bei der Umsetzung zu geben.

Schulgebäude in Modulbauweise bieten einen hohen Komfort. Die Bauzeit vor Ort ist um ca. 75% geringer als bei konventionell erstellten Gebäuden. (Bild: Algeco) 

„Bei langfristig genutzten Modulbauten in Stahlrahmenbauweise beträgt die durchschnittliche Bauzeit vor Ort rund drei Monate, was einem Zeitgewinn von rund 75% im Vergleich zur konventionellen Bauweise entspricht”, so Gerrit Sellmer, Director Sales & Marketing bei Algeco. Auch sind Modulbauten als Mietlösung umsetzbar. „Mietsysteme bieten den Vorteil, dass sie kein langfristiges Kapital binden und in festen monatlichen Raten bezahlt werden. Das schafft zusätzlichen Liquiditätsspielraum für Kommunen.”

Mietsysteme eignen sich primär für Kommunen, die z.B. während einer Sanierung schnell temporäre Räumlichkeiten benötigen oder deren Raumbedarf aufgrund stark steigender Schülerzahlen relativ kurzfristig zunimmt.

Die einzelnen Module und Komponenten der modularen Schulgebäude sind je nach Anbieter mehrfach verwendbar und können am Ende ihres Lebenszyklus nahezu vollständig recycelt werden, was die ökologische Nachhaltigkeit erhöht.

Flexible Innengestaltung

Bildungsräume haben hohe Ansprüche an die Innengestaltung, da die Lernsituation nachweislich durch Farben³, Akustik, Lärmschutz und Luftqualität beeinflusst werden kann. Vor allem Modelle in Stahlrahmenbauweise bieten Flexibilität hinsichtlich Raumaufteilung, Raumgröße und Innenausstattung – auch nach der Fertigstellung.

Nicht immer ist ein Neubau nötig

Oft können jedoch auch bestehende Gebäude durch Umbau und Aktualisierung der Ausstattung modernisiert werden. Eine kostengünstige und schnell umsetzbare Möglichkeit für zeitgemäßes Lernen, z.B. durch die Umgestaltung eines Klassenzimmers, bietet das „Churermodell” aus der Schweiz4.

Quellen:

1 KfW Kommunalpanel 2024, KfW Bankengruppe (Hrsg.) Autoren: Dr. Christian Raffer, Dr. Henrik Scheller, Frankfurt am Main, Mai 2024 KfW-Kommunalpanel 2024 | KfW; Befragungszeitraum: September bis November 2023, 799 Kommunen mit mehr als 2.000 Einwohnern in Deutschland. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutschen Kommunen mit mehr als 2.000 Einwohnern.

2 Vgl. Barret et al. (2019): The Impact of School Infrastructure on Learning, A Synthesis of the Evidence, World Bank Group.

3 Schulbau Farbstudie: Farben beeinflussen das Lernverhalten; abgerufen am 02.01.2025 

4 Churermodell, abgerufen am 02.01.2025

Weitere Informationen können per E-Mail an Algeco angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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