Baulinks -> Redaktion  || < älter 2025/0136 jünger > >>|  

DAM Preis 2025 geht an AFF Architekten

(31.1.2025) Der diesjährige DAM Preis geht an das Team der AFF Architekten GmbH, Berlin. Besonders beeindruckt war die Jury vom Kultur- und Begegnungsort Spore Haus in Berlin-Neukölln. Die Positionierung des Gebäudes schafft einen kleinen Platz und damit deutlich mehr Aufenthaltsqualität an der ruppigen Hermannstraße.

Das Haus selbst, ist mit den fließenden Räumen des Foyers, einem Café sowie Veranstaltungs- und Ausstellungsflächen eine Einladung zur Erkundung, auch des rückwärtigen Gartens.

AFF Architekten, Spore Haus in Berlin (Foto: Tjark Spille) 

Auf einem ehemaligen Friedhofsgelände an der Berliner Hermannstraße, steht der markante Neubau mit einem robusten, rötlich pigmentierten Sockel. Die Fassade aus Re-use-Klinkern und Neubrandziegeln, greift das Design der benachbarten Friedhofskapellen auf. Das Spore Haus ist ein gelungenes Beispiel für städtebauliche Integration. Zusammen mit dem Zwillingsbau „Publix” desselben Büros – beide Häuser sind Wettbewerbsgewinne – fasst der Neubau ein altes Friedhofsportal und schafft durch Rücksprünge kleine Plätze und damit eine neue Aufenthaltsqualität. Außerdem konnte so ein Lichtfeuermast aus der Zeit der „Rosinenbomber” berücksichtigt werden.

Blick von der Dachterrasse auf den denkmalgeschützten Lichtfeuermast an der Hermannstraße
(Foto: Tjark Spille)
 

Das Materialkonzept setzt auf robuste, unbeschichtete Oberflächen und Recycling-Elemente wie wiederverwendete Ziegel oder ein Schattendach aus Schalungsbalken. Es ist eine belastbare Architektur entstanden, die genutzt werden darf und Gebrauchsspuren verzeiht.

Das gesamte Foyer wird von der charakteristischen „Sporedecke” stützenfrei überspannt.
(Foto: Christian Schink)
 

Im offenen Erdgeschoss der „Spore” entsteht ein flexibles Raumkonzept mit Foyer, Café, Seminarraum und Auditorium. Hier finden wechselnde Ausstellungen statt, die Kunst und Projekte von Gemeinschaften mit naturverbundenen Lebensweisen präsentieren. Die oberen Etagen bieten je nach Bedarf öffentlich zugängliche Räume oder dienen internen Zwecken der Stiftung. Zusätzlich umfasst das Gebäude ein Atelier, Seminar- und Gemeinschaftsräume, eine Bibliothek sowie Künstlerwohnungen und Gemeinschaftsräume neben Büroflächen.

Seit 2017 zeichnet JUNG als enger Kooperationspartner des Deutschen Architekturmuseums (DAM) im Rahmen des DAM Preises jährlich herausragende Bauten in Deutschland aus.

Die besten Bauten wurden im Deutschen Architektur Jahrbuch 2025 veröffentlicht. Das Jahrbuch stellt in Besprechungen von namhaften Autoren die Shortlist von 23 Gebäuden aus Deutschland sowie zwei Beispiele im Ausland vor, die eine Jury für den DAM Preis für Architektur in Deutschland 2025 ermittelt hat.

Deutsches Architektur Jahrbuch 2025

  • Yorck Förster, Christina Gräwe, Peter Cachola Schmal (Hg.)
  • erschienen bei DOM publishers, 2025
  • 248 Seiten, 220 × 280 mm, 400 Abbildungen
  • Preis: 38,- Euro
  • Leinenhardcover, Deutsch/Englisch
  • ISBN: 978-3-86922-924-9 (deutsch/englisch)
  • erhältlich bei DOM publishers und via Amazon

siehe auch für zusätzliche Informationen:

Impressum | Datenschutz © 1997-2025 BauSites GmbH