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Schüco Stahlsysteme Jansen: Industrieverglasung einer Möllerei mit Stahlprofilsystemen erneuert

(23.1.2025) Die Hochofenstraße von Belval steht im Mittelpunkt der Umwandlung einer 120 Hektar großen Industriebrache in ein modernes Stadtviertel. Die beiden erhaltenen Hochöfen und weitere Industriedenkmäler wurden in die städtebauliche Entwicklung integriert. Die Erneuerung der Industrieverglasung mit Stahlprofilsystemen soll das authentische Erscheinungsbild bewahren.

Die beiden erhaltenen Hochöfen der „Möllerei” wurden in die urbane Bebauung integriert. (Fotograf: Eric Chenal, Differdange // Nutzungsrechte: Schüco Stahlsysteme Jansen) 

1997 wurde die Roheisenproduktion in Luxemburg eingestellt. Auf der Industriebrache Belval entsteht nun nach dem Masterplan des Architekturbüros Jo Coenen ein neuer Stadtteil mit Wohnungen, Arbeitsplätzen, einer Universität und Forschungseinrichtungen. Die verbliebenen Hochöfen A und B (ein dritter wurde abgebaut und verkauft) sowie weitere Gebäude der ehemaligen Hochofenstraße wurden in das urbane Umfeld integriert.

Denkmal-Status

Die Möllerei war eine Lagerhalle für Koks und Eisenerz. Das Gebäude ist 164 m lang, 25 m breit und 26 m hoch. Es wurde 1910 gebaut und Ende der 1960er Jahre modernisiert. Im Jahr 2000 erhielt die Halle einen Eintrag in das „ergänzende Verzeichnis der nationalen Denkmäler”.

Der nördliche Teil des Gebäudes über eine Länge von ca. 110 m wird seit September 2018 als Universitätsbibliothek (auch: Luxembourg Learning Centre) genutzt. Das verbleibende Drittel der Möllerei wurde zwischen März 2020 bis Februar 2022 unter der Leitung des Architekturbüros BFF architecture & urbanisme zu einer Veranstaltungs- und Ausstellungshalle transformiert.

Statische Ertüchtigung – energetische Standards

Die Möllerei sollte in ihrem bauzeitlichen Zustand von 1970 erhalten werden. Die korrodierte Metallverkleidung der Fassade wurde durch neue Bleche ersetzt und das Dach erneuert. Eine Wärmedämmung nach heutigen energetischen Anforderungen war nicht möglich bzw. nötig: „Es wurde damals entschieden, dass wir das Gebäude gegen äußere Witterungseinflüsse schützen, dass aber eine Innentemperatur von ca. 12 – 15°C für die Nutzung als Veranstaltungs- und Ausstellungshalle ausreichend ist”, erklärt Julia Nockemann von BFF. 

Die „Möllerei” in Esch-sur-Alzette wird im Rahmen eines städtebaulichen Projekts umfangreich umgebaut.
(Fotograf: Eric Chenal, Differdange // Nutzungsrechte: Schüco Stahlsysteme Jansen)
 

Da auch die Denkmalpflege den Erhalt des äußeren Erscheinungsbildes höher gewichtete als die energetische Sanierung, wurden die Fensterbänder beider Längsfassaden sowie die der Giebelfassade mit dem ungedämmten Stahlprofilsystem Jansen-Economy 50 erneuert. Die Veranstaltungsbereiche wurden mit wärmegedämmten Profilen ausgeführt. Dazu zählt insbesondere der neue Eingangsbereich mit angrenzendem Foyer, wo das wärmegedämmte Pfosten-Riegel-System Jansen VISS Fassade zum Einsatz kam. Die Eingangstüren selbst wurden mit dem ebenfalls wärmegedämmten Stahlsystem Janisol erstellt. 

Neue Erschließung

Die Umnutzung der Möllerei zu einem öffentlich zugänglichen Ort erforderte bauliche Veränderungen wie ein neues Treppenhaus mit Aufzug oder Rampen und Stege, welche einen Rundgang durch das Industriedenkmal ermöglichen. 

Die Umnutzung der „Möllerei” zu einem öffentlich zugänglichen Ort erforderte einige bauliche Veränderungen. (Fotograf: Eric Chenal, Differdange // Nutzungsrechte: Schüco Stahlsysteme Jansen) 

Die Funktionsweise des weiterhin bestehenden Hochofens A wird hier seit Abschluss der Sanierungsarbeiten auf einer Fläche von rund 400 m² mit digitalen und interaktiven Installationen dokumentiert. Hochofen B ist lediglich als Hülle erhalten. 

Bautafel

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