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Schöck: VHF aus Keramikbaguettes mit Schöck Isolink wärmebrückenfrei realisiert

(22.1.2025) Auf dem Campus der Hochschule Düsseldorf errichtete RKW Architektur + aus Düsseldorf das Zentrum für Digitalisierung und Digitalität, kurz ZDD. Die Fassade ist geprägt von glasierten Keramikbaguettes in verschiedenen Gelbtönen. Die Befestigung der vorgehängten hinterlüfteten Fassade erfolgt wärmebrückenfrei mit Schöck Isolink Typ F.

Das ZDD auf dem Campus der Hochschule Düsseldorf wurde nach dem Entwurf von RKW Architektur + aus Düsseldorf als markanter Kubus mit einer VHF realisiert. (Bild: Schöck Bauteile GmbH) 

Für das ZDD hat die Hochschule Düsseldorf im März 2019 das Gelände der ehemaligen Schlösser-Brauerei von der Stadt erworben. Das zweistufige Vergabeverfahren gewann RKW Architektur + mit einem Entwurf, der die Anforderungen an Freiräume für kreative Raumkonzepte berücksichtigt. Das ZDD wurde in rund zwei Jahren auf einer Bruttogeschossfläche von 3.214 m² (netto 2.822 m²) realisiert, die Fertigstellung erfolgte Ende 2023.

Innenraum

Das Gebäudeinnere ist so flexibel gestaltet, dass projektorientierte, interdisziplinäre Lehre, Start-up-Aktivitäten und neue Formen der Zusammenarbeit möglich sind: Es gibt keine Hörsäle und wenige starre Wände. Das Tragwerk des ZDD ist ein klassischer Betonbau. Für die Treppenläufe wurden Betonfertigteile verwendet. Viele Oberflächen sind in hochwertiger Sichtbetonqualität der Stufe 3 ausgeführt.  

Kubus öffnet sich der Umgebung

Von außen präsentiert sich das ZDD als Kubus, welcher sich inklusive Staffelgeschoss über vier Geschosse plus Untergeschoss und Technikgeschoss erstreckt. Mit Fensterbändern an der Fassade und über Eck öffnet sich das Gebäude seiner Umgebung. Für die Fensterbänder der Pfosten-Riegel-Fassade wurde elektrochromes Glas von SageGlass (Saint-Gobain) gewählt. Das mit einer Spezialfolie beschichtete Glas lässt sich anhand von Prognose- und Eingabewerten zu Wetter und Standort digital steuern „und passt dadurch natürlich auch gut zum Thema Zentrum für Digitalisierung und Digitalität”, so Michael Farrenkopf, Architekt und Projektleiter bei RKW Architekten + Düsseldorf. Über die Software wird das Glas automatisch verschattet oder getönt und steuert so die Menge des Tageslichts und die Blendwirkung im Innenraum sowie den Wärmeeintrag (Änderung des g-Werts).

Fünf Gelbtöne

Die Henke AG, beauftragt mit Planung und Montage der Fassade, entwickelte einen Plan, der die Anordnung der einzelnen Leisten im jeweiligen Farbton an der Fassade festlegte. Diese Typisierung wurde anschließend vom Architekten geprüft und freigegeben. Die Fassade zeigt verschiedene Gelbtöne und -abstufungen. Die Ausführung der Fassadenbekleidung mit glasierten Keramikstäben in fünf Gelbtönen (RAL 1002, 1004, 1012, 1018 und 1021) nimmt die horizontale Formensprache des Campus auf.

Der markante Kubus des ZDD Düsseldorf fügt sich harmonisch in die bestehende Umgebung mit den markanten Aluminiumfassaden der Campus-Neubauten und den historischen Ziegelbauten ein. (Bild: Schöck Bauteile GmbH) 

Die quadratischen, hohlen Keramikstäbe wurden mit einer glatten Oberfläche versehen und an drei, im Bereich des verglasten Treppenhauses an vier Seiten glänzend glasiert. Insgesamt wurde so eine Fläche von ca. 1.000 m² eingehaust.

Schöck Isolink: wärmebrückenfrei 

Der eingeplante U-Wert der VHF durfte 0,23 W/m²K nicht überschreiten. „Das Thema Wärmebrücken ist bei einer VHF immer ein großes Thema und bei verschiedenen Projekten habe ich es schon erlebt, dass sich der vorab pauschal veranschlagte Nachweis nicht halten ließ, weil doch mehr Befestigungspunkte notwendig waren”, so Michael Farrenkopf. Experten von Schöck erarbeiteten die Befestigung der VHF am ZDD mit dem Fassadenanker Schöck Isolink Typ F.

„Die Befestigung ist dadurch wärmebrückenfrei und verfügt im Vergleich zu einer klassischen Unterkonstruktion über weniger Befestigungspunkte”, berichtet Michael Farrenkopf. „Dadurch konnten wir die Dämmstoffstärke wesentlich dünner ausprägen, nämlich mit 14 statt veranschlagter 18 cm.” 

Beispielrechnung mit drei Wandhaltern für einen geforderten U-Wert von Uerf ≤ 0,24 W/(m²K): Durch den Einsatz des rechnerisch wärmebrückenfreien Fassadenankers Isolink aus Combar (rechts) kann die erforderliche Wärmedämmdicke im Vergleich zur Aluminium-Ausführung auf die Hälfte reduziert werden.
(Grafik: Schöck Bauteile GmbH)
 

Montage mit Schöck Isolink 

Im ersten Montageschritt erfolgte die Befestigung des Tragprofils (100/50/2,1 mm) mit Schöck Isolink nach dem Prinzip des Verbunddübels. Dazu wurde ein Bohrloch erstellt und anschließend gereinigt. In dieses injizierten die Fassadenbauer einen 2-Komponenten-Verbundmörtel, in den anschließend der Isolink Typ F mit einer Länge von 180 mm eingesetzt wurde. Anschließend wurde der Dämmstoff (Mineralwolle WLG 035) in einer Stärke von 140 mm über den Anker gepresst. 

Schnitt Fassadenabschluss. (Schnitt: Henke AG) 

Nachfolgend wurde die Adapterplatte aufgeschraubt und das T-Trägerprofil an den Flügeladaptern befestigt. Die Montage der 50 x 50 mm großen Keramikstäbe auf dem Tragprofil erfolgte über speziell entwickelte Einhängesegmente.

Bautafel

Weitere Informationen können per E-Mail an Schöck Bauteile GmbH angefordert werden.

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